- Project Runeberg -  Svensk botanisk tidskrift / Band 10. 1916 /
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und Drehungen sind auch hier nicht vonnöten. — Dass die Spreite c
mit der Spitze zenitwärts steht, während sich die Blattspitzen a
und b senken, beruht auf ihrer Kleinheit. Eine Lasttorsion wie
bei a und b wurde sonst mehrfach beobachtet.

Unsere Versuche geben keinen Anhaltspunkt für die Annahme
einer geotropischen Empfindlichkeit der Blätter im allgemeinen oder
der Stiele im besonderen. Die mehrbesprochenen häufig beobach-
teten Grenzwinkel für die Bewegungen des Stiels sind also vorläu-
fig nicht zu erklären. Durch genaue quantitative Versuche liesse
sich doch sicher ein tieferer Einblick in diese Bewegungskorrela-
tionen gewinnen. Möglicherweise spielen hier autonome Erschein-
ungen mit hinein, so dass aus inneren Gründen die Ablenkung des
Stiels aus einer gewissen mittleren Gleichgewichtslage (dem wenig
stumpfen Winkel mit der Sprossachse; vgl. oben) immer träger
verlaufe, je weiter die Ablenkung geht. Hierüber können nur
weitere Untersuchungen entscheiden.

Zum Schluss sei noch Einiges über die Anisophyllie des Ahorn-
sprosses mitgeteilt. Vorbedingung für die bekannte schöne Blatt-
mosaik ist erstens der Transversalphototropismus, welcher alle Sprei-
ten in eine Ebene bringt und es ausserdem macht, dass mehrere
Sprosse beim Zustandekommen der Erscheinung mitwirken können.
Zweitens bestehen Beziehungen zwischen Stielwachstum und Lage
des Blattes. An vertikalen Sprossen, gleichgültig ob es sich um
Hauptsprosse oder Seitensprosse handelt, wird das Blattsystem sym-
metrisch ausgebildet, die Stiele stehen in zwei um !/2 divergierenden
Reihen, gleich alte Blätter sind gleich gross und haben gleich lange :
Stiele. In diffusem Lichte plazieren sich alle Spreiten in die Ho-
rizontalebene, die morphologischen Verhältnisse bedingen hier die
Blattmosaik. An plagiotropen Sprossen ist das junge, noch nicht
entfaltete Blattsystem ebenfalls ganz symmetrisch gebaut!. Diese
Symmetrie wird bei Kultur im Dunkeln auch in der Fortsetzung
erhalten, wie aus Fig. 11 hervorgeht. Obwohl die Sprossachse hier
fast horizontell steht, verraten die Blattstiele keine auf oben und
unten zu beziehende Lángenverschiedenheiten?. Die Stiellängen des
photographierten Sprosses in zehntel Mm. waren:

! Genaue Messungen sind von Weıse (Ber. d. d. bot. Ges. XIII. 8. 376) und
ScHILLER (Österr. bot. Ztschr. 1903, S. 439) ausgeführt.

2

2 Andere Resultate erhielt NoOrDHAUSEN (s. Anm. S. 464). Genauere Untersuchun-
gen wären erwünscht.

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