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gewöhnliche somatische Teilung folgen. Ich glaube in Hieracium
einige Bellege führ eine andere Entstehungsweise diploider Keim-
zellen gefunden zu haben.
Nach der homotypischen Teilung verläuft in Pilosella die
Wandbildung oft sehr unregelmässig. Drei oder nur zwei Pollenzellen
werden gebildet, wobei also eine, resp. beide Zellen zweikernig wer-
den. Diese beiden Kerne liegen dicht nebeneinander und ver-
schmelzen in vielen Fällen in späteren Stadien. Jedenfalls trifft man
oft Bilder, wo ganz deutlich zwei Kerne zu einem Riesenkern ver-
einigt sind. Die Pollenzelle wird auch entsprechend grösser, die
Exine doch normal ausgebildet. Es ist ja sehr möglich, dass
solche Riesenzellen auch befruchtungsfähig sind, und dann müssen
sie ja zur Bildung triploider Rassen Anlass geben.
Etwas ähnliches hat Nemec (1910 s. 203) bei chloroformierten
Pollenmutterzellen von Larix gefunden. Auch eine Teilung solcher
»diploiden» Kerne konnte er beobachten. In Hieracium habe ich
auch Teilungen der Pollenzellkerne mit der »unreduzierten» Chro-
mosomenzahl gesehen.
Ein anderer Weg zur Bildung »diploider» Pollenzellen ist nach
GATES (1915) die Vereinigung der Tochterkerne während der homo-
typischen Telephase, also auf einem noch früheren Stadium als die
obige Kernverschmelzung.
Es ist eine bekannte Tatsache, dass die asexuellen Arten einer
Gattung sich durch eine etwa doppelt so grosse Chromosomenzahl
von den sexuellen unterscheiden. Abgesehen von dem unsicheren
Rumex-Falle und Thismia sind die asexuellen Arten gewöhnlich
tetraploid oder octoploid. Ein sehr interessantes Beispiel unter den
Hieracien habe ich in H. umbellatum gefunden. Diese Art enthält
nach OsTENFELD sowohl sexuelle wie apogame Formen. Ich habe
H. umbellatum var. linearifolium (261) näher untersucht. Die Samen
erhielt OsTENFELD von Petrograd und es zeigte sich, dass dieselbe
»is capable to fruit apogamically.» Die Chromosomenzahl ist in
den sexuellen umbellatum-Formen 9 haploid, 18 diploid wie JUEL
und ich zeigen konnten. Die apogame »Rasse» zeigte 27 Chromo-
somen diploid wie die Mehrzahl der apogamen Archieracien.
Diese Tatsache ist bemerkenswert, einerseits weil die apogamen
Formen im allgemeinen wenigstens tetraploid sind, andererseits weil
die Triploidie der apogamen Hieracien gewissermassen die Entste-
hung der Apogamie erklärt. Es ist klar, dass triploide Rassen
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