- Project Runeberg -  Svensk botanisk tidskrift / Band 11. 1917 /
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dieser Konzentration das Protoplasma bis auf —22° C. am Leben
bleibt. Maximow hat bei einer grossen Reihe von Pflanzen zeigen
können, dass, wenn keine Giftwirkung mitspielt, isotonische Lös-
ungen die gleiche Kälteresistenz ergeben. Wir können daher mit
grösster Sicherheit schliessen, dass —22° die niedrigste Temperatur
ist, in welcher Saxifraga aizoides bestehen kann. Den niedrigsten
von uns gefundenen Druck hatte Silene acaulis. Dies würde nach
Maximow einer Minimumtemperatur von —15° C. entsprechen.

Für den Augenblick sind in Abisko Beobachtungen im Gange, um zu
erfahren, welche Pflanzen zuerst durch die Kälte sterben und bei
welcher Temperatur dies geschieht. Indessen zeigen die von uns
bereits ausgeführten Versuche, dass die Pflanzen während ihres
Wachsens gegen Erfrieren geschützt sind. Wohl sind die Nacht-
fröste im Gebirge häufig, selten oder nie sinkt aber die Temperatur
im Sommer bis auf —15° C.

Wenden wir uns dagegen den Blüten zu, so finden wir, dass der
grösste osmotische Druck 11.2 Atm. beträgt, nach der Maximow’schen
Tabelle einer Widerstandsfähigkeit von etwa 11° C. entsprechend. Der
niedrigste Druck ist 4.5 Atm., einer Minimumtemperatur von nur
— 7°C. entsprechend. Unsere Beobachtungen haben auch gezeigt, dass
die Blüten von Dryas octopetala und Andromeda tetragona durch Nacht-
fröste ganz erfroren waren, wenn die Temperatur bis auf —7° C.
gesunken war, während die meisten anderen Blüten dem Frost
widerstanden haben.

Die Zelle hat in sich das Vermögen, bis zu einem gewissen Grade
den osmotischen Druck des Zellsafts zu verändern. Wie Lipronss (7)
nachgewiesen zu haben glaubt, geschieht dies wahrscheinlich da-
durch, dass das Protoplasma oder ein von diesem ausgesondertes
Enzym Stärke und kondensierte Zuckerarten in solche von kleine-
rem Molekulargewicht spaltet, wodurch der osmotische Druck na-
türlich vergrössert wird und folglich auch die Widerstandskraft gegen
Kälte wächst.

Wir wissen, dass bei gefrorenen Kartoffeln der Zuckergehalt be-
deutend gesteigert ist. DIXON und ATKINS (2, 5, 8, 9, 10) geben
auch einige interessante Versuche an, deren Resultate sie nicht
haben erklären können. Sie haben nämlich Gefrierversuche mit
dem Zellsaft einiger Pflanzen angestellt, deren Resultate zeigen, dass
der nie gefrorene Saft eine geringere Gefrierpunktserniedrigung hat
als der schon gefrorene.

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Project Runeberg, Sat Jun 15 08:58:41 2024 (aronsson) (download) << Previous Next >>
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