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waren. Die Versuche wurden mehrmals wiederholt, doch immer
mit demselben Ergebnisse. Es ist demnach erwiesen, dass Gameten,
die von den mit Sporangien versehenen gametangientragenden In-
dividuen herstammen, mit einander kopulieren können. Sie sind
also als haploid zu betrachten. Die Individuen, die sowohl Game-
tangien als Sporangien tragen, wären demnach haploid. Bei der
Sporenbildung kann dann natürlich keine Reduktionsteilung stattfinden
(vgl. weiler die Auseinandersetzung S. 54). — Sichere Aufschlüsse
kann selbstverständlich nur eine zytologische Untersuchung geben.
VI. Chorda filum.
a. Die Gametophyten.
Reife Sporangien habe ich von dieser Alge erst Mitte September
erhalten. Die Kulturen wurden anfangs Oktober angesetzt. Die
Methode ist schon oben besprochen worden (S. 2).
Die Keimung der Sporen. Die Sporen sind 5—6 w breit und
9—11 u lang, in abgerundetem Zustande 7—8 u im Durchmesser.
Sie enthalten je einen Chromatophoren mit einem roten Augenfleck.
Der Chromatophor teilt sich in der Regel schon vor dem Anfang
der Entwicklung des Keimschlauches, welcher sich nach ein bis
zwei Tagen zu entwickeln beginnt (Fig. 11). Die beiden Chromatophoren
wandern in den Keimschlauch hinauf; in der Spore bleiben nur
einige kleine Reste des Inhalts übrig. Nach 5 bis 6 Tagen beobachtet
man die erste Querwand. Die Spore erscheint dann beinahe leer,
wührend die an der Spitze des Keimschlauches abgeschiedene, neue
Zelle inhaltsreich ist. Die neue Zelle wächst weiter, die beiden
Chromatophoren teilen sich, und nach 15 Tagen sind im allgemeinen
acht Chromatophoren vorhanden. — Die Sporenkeimung geht dem-
nach bei Chorda [ilum in derselben Weise vor sich wie bei Lami-
naria digitata (KvriN 1916 S. 554).
Von dieser Zeit an liess ich die Kulturen bis Mitte Dezember
ruhig stehen. Die erneute Untersuchung zeigte dann, dass zwei
verschiedene Organismen in etwa gleicher Zahl vorhanden waren,
die ich als männliche und weibliche Gametophyten von Chorda
[ilum deutete. Einige der männlichen fingen sogar an, fertil zu
werden. Mitte Januar wurden auch fertile weibliche Gametophyten
beobachtet. Im Februar waren in den besseren Kulturen eine reich-
liche Menge fertiler Gametophyten beider Geschlechter vorhanden,
und junge Sporophyten fingen an aufzutreten. Die Gametophyten
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