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Meine Meinung ist, dass wir bei Nemoderma tingilana, sobald
eine Befruchtung eintritt, einen regelrechten Wechsel zwischen zwei
Generationen haben, die einander morphologisch gleich sind. Bei
parthenogenetischer Entwicklung muss die neue Generation haploid
sein, und wenn sie zur Fortpflanzungsreife gebracht wird, wird es
sich sicher zeigen, dass sie mit Gametangien versehen ist. Der Ge-
nerationswechsel wäre demnach verschwunden, und zwar wegen
des Ausfalls der Befruchtung.
Zanardinia collaris. Es handelt sich hier um lederig-scheiben-
förmige Gebilde von einigen Zentimetern im Durchmesser, welche mit
einem ganz kurzen Stiel dem Substrat oder älteren Individuen der-
gleichen Gattung aufsitzen. Zweierlei Individuen sind vorhanden,
nämlich teils gametangientragende teils sporangientragende. Die
Gametangien sind entweder Makro- oder Mikrogametangien; bei-
derlei Arten kommen auf demselben Individuum vor.
Durch die Untersuchungen von YAMANOUCHI (1913) ist die Ent-
wicklungsgeschichte von Zanardinia collaris völlig bekannt. Die
gametangientragenden Individuen stellen Gametophyten mit der
haploiden Chromosomenzahl 22 dar, die sporangientragenden sind
dagegen Sporophyten mit der diploiden Chromosomenzahl 44. Die
Befruchtung wurde beobachtet. Die erste Kernteilung der Zygote
ist somatischer Natur mit der diploiden Chromosomenzahl. Die
Reduktionsteilung findet bei der ersten Teilung des Sporangienkerns
statt. Die unbefruchteten weiblichen Gameten sind auch keimungs-
fähig; bei den Kernteilungen tritt aber jetzt die haploide Chromoso-
menzahl auf. Die weitere Entwicklung der Keimlinge aus den unbe-
fruchteten Gameten wurde aber nicht verfolgt.
Die Entwicklung von Zanardinia collaris verläuft demnach genau
in der Weise, wie ich für Pylaiella litoralis, Lithoderma fatiscens
und Nemoderma tingitana theoretisch vermutet habe, und dies stellt
eben eine Bürgschaft für die Richtigkeit meiner theoretischen Erwä-
gungen dar.
c. Befruchtung mit Eiern und Spermatozoiden.
Tilopteridales. Zu dieser Reihe rechne ich nur Tilopteris Mer-
tensii und Haplospora globosa. Ihre Entwicklungsgeschichte ist nicht
sicher bekannt; es scheint mir aber sehr wahrscheinlich, dass sie
einen regelrechten Generationswechsel mit zwei gleichgestalteten
Generationen besitzen. Diese Meinung habe ich indessen schon in
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