- Project Runeberg -  Svensk botanisk tidskrift / Band 12. 1918 /
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etwa 6—8 Tagen kann man die ersten Spuren eines gelben Pig-
ments entdecken, das bald in ein rotes übergeht. Zuerst tritt die
Farbe immer in Kolonien auf, die sich an der Gefässwand befinden,
wahrscheinlich weil diese sich am schnellsten entwickeln, allmählich .
aber auch in den frei schwimmenden. Das submerse Mycel bleibt
dauernd farblos. Die Farbstoffbildung geht vom Zentrum der Kolo-
nie aus, wo sich das älteste Mycel befindet, und ist am besten
von unten zu beobachten, da die über die Flüssigkeit emporragen-
den Hyphen meist ungefärbt sind. Der Farbstoff geht allmählich
in die Lösung über, die gewöhnlich nach 2—3 Wochen tief weinrot
erscheint. Er entsteht in den älteren Hyphen und diffundiert all-
mählich aus; dies konnte auch mikroskopisch festgestellt werden.
Tropfenkulturen auf Deckgläsern und mit Verwendung von hohl-
geschliffenen Objektträgern nach LINDNER gestatteten diese Beob-
achtung. Die jungen Hyphen waren farblos, und erst ältere Zellen
zeigten einen gelben Inhalt. Zur Bildung von rotem Farbstoff
kam es bei diesen Versuchen nicht, da die Kolonien vorzeitig aus
Nahrungs- oder Luftmangel ihre Entwicklung einstellten. Dagegen
gaben Tropfenkulturen in PETRI-Schalen (grössere Tropfen) viel
roten Farbstoff, dessen Lokalisation in den älteren Hyphen mikro-
skopisch zu erkennen war. Hier war auch die successive Gelb-
und Rotfärbung deutlich zu sehen, der die Hyphen mit zunehmen-
dem Alter unterliegen.

Es verdient noch erwähnt zu werden, dass das Auftreten des
roten Farbstoffs sehr von der Beschaffenheit des Impfmaterials ab-
hängt. Es passierte nämlich, dass aus Sporen, die 5 Monate lang
bei 22—23° C gestanden hatten, Kulturen entstanden, die sonst
ein normales Wachstum zeigten, aber keinen roten Farbstoff er-
zeugten. Stattdessen trat ein brauner Farbstoff auf, der die Lösung
schon nach 8—10 Tagen dunkel färbte. Ob es sich hier um eine
Rassenbildung oder eine senile Erscheinung handelt, muss unent-
schieden bleiben.

Im Folgenden soll über einige Kulturen berichtet werden, die
die Rolle verschiedener Faktoren für die Farbstoffbildung zum Ge-
genstand hatten. Es wurden Versuche gemacht über den Einfluss
1) des Magnesiums und des Eisens, 2) der Kohlenstoffnahrung,
3) der Stickstoffnahrung und Reaktion der Lösung, 4) einiger
Oxydationsmittel, 5) einiger äusseren Faktoren wie Beleuchtung,
Durchlüftung u. s. w.

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