- Project Runeberg -  Svensk botanisk tidskrift / Band 12. 1918 /
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Gedeihen ist nicht so gut wie bei diesem, so dass nur selten eine
zusammenhängende Pilzdecke gebildet wird. Auch der rote Farb-
stoff erscheint durchschnittlich 4—5 Tage später, erreicht aber
schliesslich sowohl im Mycel als in der Lösung eine Intensität, die
derjenigen bei Asparagin nicht nachsteht. Die Nährlösung blieb
die ganze Zeit annähernd neutral.

Wenn 0,46 % Ammoniumklorid als N-Nahrung geboten wurde,
verhielt sich der Pilz wesentlich anders. Das Wachstum war normal
und gut, die Erzeugung von rotem Farbstoff blieb aber völlig aus.
Dagegen trat der gelbe Farbstoff mehr in den Vordergrund. Er
kam wie früher nach 1—2 Wochen in dem schwimmenden Mycel
zum Vorschein, nahm an Intensität zu und diffundierte schliesslich
auch in die Lösung, so dass diese nach etwa 3 Wochen klargelb
erschien. Die Kulturflüssigkeit nahm allmählich eine deutlich saure
Reaktion an. So verbrauchten z. B. in einem Falle 10 ccm einer 4
Wochen alten Lösung 1,05 ccm 1-n NaOH.

Nach den Erfahrungen verschiedener Forscher (NAUMANN, MEDISCH
u. a.) lag die Vermutung auch bei unsrem Pilz nahe, dass Abwei-
chungen in der Farbstoffbildung, die bei Benutzung verschiedener
N-Quellen auftreten, der Reaktion zuzuschreiben wären. Alkalische
Reaktion pflegt die Pigmentbildung zu begünstigen, saure erschwert
oder verhindert sie. Dies trifft im grossen und ganzen auch hier zu. Die
Anwesenheit von pulverisiertem CaCO, in einer Kulturlösung mit
NH, Cl veranlasste, weil die Flüssigkeit sich dauernd neutral hielt, nor-
male Erzeugung von rotem Farbstoff, der sich ja sonst nicht gebildet
hätte. Da die Sporen von Penicillium purpurogenum bei Gegenwart von
CaCO, nicht gut keimten, wurde das sterilisierte Pulver nachträglich
vorsichtig in die Kulturkolben eingeschüttelt, und es rief dort sogar
bei alten, gelben Kolonien schnell Rotfärbung hervor. Andererseits
konnte durch Ansäuerung einer Asparagin enthaltenden Normal-
Nährlösung mit 0,; ccm 1-n HCl auf 20 ccm Nährflüssigkeit die
rote Pigmentbildung verhindert werden. Der Pilz entwickelte sich
trotzdem gut, bildete aber keinen zusammenhängenden Rasen. Gelber
Farbstoff wurde reichlich produziert. Eine ähnliche Wirkung wurde
auch mit Phosphorsäure in gleicher Konzentration erzielt. Hier war
die Erzeugung von rotem Farbstoff nicht völlig aufgehoben, sondern
nur stark gehemmt.

Zusammenfassend kann behauptet werden, dass die N-Nahrung
für die Pigmentbildung bei Penicillium purpurogenum eine wesent-
liche Rolle spielt, weil sie die Reaktion der Lösung beeinflusst

Svensk Botanisk Tidskrift 1918. 7

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