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sachen für die physiognomische und floristische Zusammensetzung
der Vegetation gedacht werden können. Dieses strenge Festhalten an
der Vegetation selbst als Ausgangspunkt für die Begrenzung der
Pflanzengesellschaften wie ihrer Klassifikation, ist auch für uns von
fundamentaler Bedeutung gewesen und dürfte der in unsrem Lande
geläufigen Auffassung entsprechen. Zuletzt hat G. E. Du Rierz (1917)
sich derselben angeschlossen.
Neben der HuLTSCHEN Richtung hat sich neulich hier in Schweden
eine Auffassung geltend zu machen versucht, welche unserer Meinung
nach in gewissem Sinne einen Rückgang zu der prähultianischen
Anschauungsweise bezeichnet. Die deduktive Schule, deren Mängel
schon Hurr so klar beleuchtete, ist freilich nicht wieder auferstanden;
bei den Forschern, die in der letzten Zeit von der rein induktiven
Methode abgewichen sind, macht sich eine unklare Vermischung
zwischen den Prinzipien Hurrs und den deduktiven geltend. Als
Repräsentant für diese Richtung kann G. SAMUELSSON gelten, der
teilweise in einer theoretischen Arbeit (1916 b), aber noch mehr in
der praktischen Anwendung (1917) deutlich einen Kompromiss
zwischen induktiven und deduktiven Methoden bei der Aufstellung der
Assoziationen vertritt. In einer jüngst erschienenen Arbeit hat MELIN
(1917) die Grundgedanken, die SAMUELSSON formuliert hat, aufgenom-
men und klar präzisiert." Da die Resultate von SAMUELSSONS wie MELINS
synökologischen Untersuchungen betreffs der Begrenzung der Assoziatio-
nen in scharfem Gegensatz zu denen stehen, die durch eine induktive
Methode erhalten werden, haben wir es für zweckdienlich gehalten, den
Prinzipien Ausdruck zu geben, die für unsre Untersuchungen auf diesem
Arbeitsfeld bestimmend gewesen sind, und zugleich eine Kritik der
ihrigen zu liefern. Dies scheint uns um so notwendiger, als das
Interesse für die pflanzengeographische Forschung in unsrem Lande
gegenwärtig stark im Wachsen begriffen ist und die deduktive Arbeils-
weise durch ihren Mangel an einem einheitlichen Ausgangspunkt in
mancher Hinsicht zu Resultaten von ganz zweifelhaftem Werte kommt.
Die Klassifizierung der Pflanzengesellschaften ist an und für sich
ein Ziel, in derselben Weise wie die Gruppierung der Arten in der
! Meuıns Definition von Assoziation ist nicht ganz identisch mit derjenigen Sa-
MUELSSONS, obwohl dieser zitiert wird, stimmt dagegen mit der von Du Rırız
(a. a. O.) gegebenen überein, fordert also floristische Ähnlichkeit der verschiedenen » Be-
ständer. Praktisch bedeutet dies indessen nichts, da MEuis der Definition selten
folgt, sondern Pflanzengesellschaften zur selben Assoziation stellt, die keine Art
miteinander gemein haben.
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