- Project Runeberg -  Svensk botanisk tidskrift / Band 12. 1918 /
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men, »sind gerade die x, y, z, welche für uns noch unbekannt sind
und deshalb untersucht werden müssen» (v. Post 1862).

Unsrer Meinung nach bedeutet es den Tatsachen vorgreifen,
wenn man annimmt, dass die Vegetation ausschliesslich das Resultat
der auf sie wirkenden ökologischen Faktoren ist. Schon CowrEs
(1901) hat darauf hingewiesen, dass »a plant society is not the
product of present conditions alone, but the past is involved as
well.» Zu diesem Resultat ist er durch seine Untersuchungen über
die Entwicklungsgeschichte (Sukzessionen) der Pflanzengesellschaften
gelangt. Cowres’ Hinweis ist von grösster Bedeutung, aber nicht
einmal dieser reicht aus, um alle hieher gehörigen Fragen zu er-
klären. — Um unsre Auffassung des Problemes von der Abhängig-
keit der Vegetation von den Standortsfaktoren zu beleuchten, wollen
wir einige Beispiele für das Auftreten von Pflanzengesellschaften
anführen, deren Existenz nicht durch die ökologischen Faktoren
erklärt werden kann.

Der im Amt Tromsö (Norwegen) vorkommende Kiefernwald liegt
nahe seiner polaren und alpinen Grenze. Durch Abholzung ver-
schwindet derselbe, und Birkenwald bedeckt die Standorte, die vorher
von Kiefern besetzt gewesen. Die Untervegetation im Kiefern- und
Birkenwald ist identisch; sie wachsen auf vollständig übereinstim-
menden Standorten und unter denselben Bedingungen. Der unbe-
rührte Kiefernwald geht indessen nicht in Birkenwald über, eben
so wenig wie die Kiefer einwandern und die Birke von den Gebieten
verdrängen kann, die diese einnimmt. Es ist deutlich, dass die
Ursache für die Existenz des Kiefernwaldes also nicht allein von
den ökologischen Standortsverhältnissen abhängen kann. Die Er-
klärung liegt darin, dass die Kiefer durch reichliche Samenbildung
sich in den sukzessiven Lücken, die im Walde entstehen, verjüng-
en kann; wird dagegen der Bestand durch Abholzung beschädigt,
so nimmt die Birke überhand. Der Kiefernwald im Amt Tromsö
kann als ein Relikt aus einer wärmeren Zeit betrachtet werden, und
seine gegenwärtige Existenz hat ihren Grund u. a. in dem Wider-
stand, den der Kiefernwald durch sein Vorkommen leistet. —
AndereBeispiele einer Pflanzengesellschaft, die einen gewissen Grad von
Stabilisation erreicht hat, und durch ihr blosses Vorkommen existiert,
weisen besonders einige den Mooren angehörende Assoziationen auf.
Es ist nicht ungewöhnlich, dass man in einem Moor neben ein-
ander und unter denselben Bedingungen eine Carex aquatilis-Ass.,
eine Carex rostrata-Ass., eine Carex vesicaria-Ass., eine Eriophorum

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