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solche Wiesen auch in der regio subalpina auftreten, und das Fehlen
von Birken in diesen hat seinen Grund in lange liegen bleibendem
Schnee. Hier kommen also Wiesenbirkenwald und Wiesen unter
denselben klimatischen Verhältnissen vor, und es sind also edaphische
Faktoren, die Verschiedenheiten zwischen ihnen hervorrufen. Genau
dieselbe Wiesenassoziation kann also im einen Fall im grossen
und ganzen klimatisch bedingt sein, im andern Fall ihren nächsten
Grund in edaphischen Verhältnissen haben.
Auf dem kahlen, stark dem Winde exponierten und vom Meeres-
nebel und atmosphärischen Salz beeinflussten, felsigen Boden der
äussersten Schären rings um die Küsten Skandinaviens kommt eine
Calluna-Assoziation vor, die mit beinahe unveränderter Zusammenset-
zung sich u. a. in den südschwedischen Heidekrautheiden, auf den
Rullstensäsen im Innern von Uppland, auf den öländischen Sandfeldern
und Alvargebieten, und auf den alpinen Heiden unsrer südlichen
und westlichen Hochgebirgsgegenden vorkommen. Ebenso kann man
eine Empelrum-Assoziation mit beinahe identischer Zusammensetzung
in der regio alpina unsrer Hochgebirgsgegenden wie auf dem Fels-
boden der äusseren Schären treffen. Niemand dürfte wohl in diesen
beiden Fällen verschiedene Assoziationen unterscheiden wollen; auch
hier erhält man also dieselbe Assoziation auf den verschiedenartig-
sten Standorten.
WarMING und GRABNER (1915) fassen gewisse mehrschichtige
Assoziationen als in Wirklichkeit aus mehreren Assoziationen zu-
sammengesetzt aus (»gemischte Formationen»). Als Beispiel hier-
für wird u. a. Calluna vulgaris in einem Kiefernwald angeführt.
Diese Betrachtungsweise wird von uns nicht geteilt. Jede Schicht
in einer aus mehreren solchen bestehenden Assoziation lebt natür-
lich unter anderen Bedingungen als die übrigen, und diese Ursache
ist es zunächst, die diese Verfasser veranlasst hat, sie als getrennte
Assoziationen zu betrachten. Hier liegt eine Vermischung der Be-
griffe »Autókologie» und »Synókologie» vor. Vom ökologischen Ge-
sichtspunkt kann es von Interesse sein, die verschiedenen Lebens-
forderungen der verschiedenen Schichien und Arten jede für sich
zu betrachten und sie so auseinander zu halten, aber vom Gesichts-
punkt der Pflanzengeographie ist eine mehrschichtige Assoziation
ebenso einheitlich wie eine einschichtige und in ebenso hohem
Grade ökologisch bedingt wie die einzelne Schicht und die Arten.
Ein anderes Beispiel einer einseitigen Betrachtungsweise ist SAMUELS-
sons (1917) Ausführung über die subalpinen flechtenreichen Bir-
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