- Project Runeberg -  Svensk botanisk tidskrift / Band 12. 1918 /
349

Table of Contents / Innehåll | << Previous | Next >>
  Project Runeberg | Catalog | Recent Changes | Donate | Comments? |   

Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - Sidor ...

scanned image

<< prev. page << föreg. sida <<     >> nästa sida >> next page >>


Below is the raw OCR text from the above scanned image. Do you see an error? Proofread the page now!
Här nedan syns maskintolkade texten från faksimilbilden ovan. Ser du något fel? Korrekturläs sidan nu!

This page has never been proofread. / Denna sida har aldrig korrekturlästs.

339

Moment in der Pflanze wirksamen Blutungsdruck zu bestimmen.
Beim Einstellen eines willkürlichen Hg-Druckes, um durch Pro-
bieren einen Druck zu finden, der eben die Flüssigkeitsausscheidung
sistierte, sah er oft das Quecksilber sinken, um bald nachher sogar
bis über die eingestellte Höhe hinaufgepresst zu werden. Er sucht
dazu eine Erklärung in dem mechanischen Einpressen von Wasser
in ältere, vorher nicht ganz wassergesiilligte Teile des Holzes, in-
folge des erhöhten Druckes, findet aber diese Erklärung für gewisse
Fälle unzureichend und weist auf die Möglichkeit einer Reizwirkung
hin, die er mit der Osmoregulation (Anatonose) der Schimmelpilz-
zellen vergleicht.

CHAMBERLAIN verfolgt bis sehr ins Detail die Kurve der Blutungs-
mengen bei verschiedenen angesetzten Drucken und bei schnellem
und langsamerem Wechsel der Drucke und findet überall, speziell
im Detailverlauf der Kurve nach jähen Druckänderungen, unleug-
bare Beweise für die Existenz einer Reizwirkung, eines Akkom-
modationsvermögens der Pflanze für verschiedene Drucke.

Jost findet bei Saugversuchen, dass die aus dem Stumpf ge-
wonnenen Flüssigkeitsmengen den entsprechenden Saugungen nicht
proportional gehen, sondern schneller ansteigen, und folgert daraus,
dass vitale Vorgänge in der Wurzel mit im Spiele sind, indem die
Saugung entweder eine Herabsetzung des Filtrationswiderstandes
der Wurzelzellen bewirke oder die blutenden Zellen zu grösserer
Aktivität stimuliere.

Den Ausgangspunkt meiner eigenen Untersuchungen bildeten die
von ÜHAMBERLAIN, auf die ich deshalb zunächst etwas näher ein-
gehen will. CHAMBERLAIN fand, dass schnelle Druckänderungen
einen anderen Effekt haben als langsam einsetzende. Bei jenen
zeigt sich ein jähes Hoch- oder Tiefschnellen der Blutungskurve
in einem der bewirkenden Druckänderung entgegengesetzten Sinn,
dann langsames Zurückgehen, oft bis ungefähr an den vorigen Wert.
Bei langsam verlaufenden Änderungen wird die Reaktion unmerk-
licher, bis zum völligen Schwinden bei sehr langsamer Änderung
des Druckes. Der sich einstellende Wert soll in der Regel dem
vorher unter einem anderen Druck notierten gleichkommen, so
dass also die Blutungsmengen vom Gegendruck unabhängig wären.
Oft sollen gar die gebluteten Mengen bei höherem Gegendruck
grösser sein und umgekehrt, so dass hohe Drucke eine ausgeprägt
stimulierende Wirkung auf den Blutungsvorgang hätten. Weiter
aber sollen Druckänderungen im positiven wie im negativen Sinn,

<< prev. page << föreg. sida <<     >> nästa sida >> next page >>


Project Runeberg, Sat Jun 15 08:58:57 2024 (aronsson) (download) << Previous Next >>
https://runeberg.org/svbotan/12/0377.html

Valid HTML 4.0! All our files are DRM-free