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gegen die Hypothese Sroppets anführen. Die Leitfähigkeit der
Atmosphäre einerseits und das von den Pflanzen erzeugle Potential-
gefälle andererseits sind derart geringfügig, dass die daraus resul-
tierenden Vitalströme, geschweige ihre täglichen Schwankungen,
nur ganz phantastisch kleine Werle erreichen können. Bei Frei-
landspflanzen liegen die Verhältnisse für eine elektrische Ein-
wirkung günsliger, indem die Pflanzen an der Ausgleichung der
elektrischen Spannungsunterschiede zwischen Luft und Erde beteiligt
gedacht werden können. Bei einer freistehenden krautigen Pflanze
mit 10 qdm Blattoberfläche würde es sich in günstigem Fall um
Ströme von einer Stärke etwa einer Tausendmilliontel Milliampere
handeln können. Die Versuche von KARSTEN, STOPPEL und mir
wurden aber im Laboratorium ausgeführt, in geschlossenen Zimmern,
wo erfahrungsgemäss anstatt der etwa 100 Voltmeter der freien At-
mosphäre keine messbaren Potentialunterschiede vorhanden sind.
Aus logischen und experimentellen Gründen scheint also die von
STOPPEL angenommene Verkettung recht unwahrscheinlich. Viel
wahrscheinlicher scheint eine irgend chemische Einwirkung des
periodisch schwankenden Ionen- oder Emanationsgehalts der Luft
auf die Lebenstätigkeit der Pflanze, z. B. in der von SPOEHR an-
genommenen Weise, obwohl die Einwirkung in sehr vielen anderen
Weisen denkbar ist als durch die Vermittlung von Ozon.
Speziell die Annahme einer direkten Einwirkung von radioaktiven
Stoffen — in irgend einer, noch zu erforschenden Weise — scheint
mir nicht wenig für sich zu haben. Zwar handelt es sich auch
bier um kleine Werte, aber man weiss, dass radioaktive Stoffe in
ganz minimalen Quantitäten hervorragende physiologische Wirkungen
haben können. Ich erinnere an die schönen Arbeiten ZwAaRDE-
MAKERS über die Beeinflussung der Herztäligkeit durch radioaktive
Stoffe. Ein freipräparierles Froschherz, das mit normaler RINGER-
SCHER Lösung gefültert wird, setzt seine Pulsationen normal fort.
Wird aber K-freie RiNGERSCHE Lösung geboten, kommen die Pulsa-
tionen zum Slillstand. Jetzt aber zeigte ZWAARDEMAKER, dass das
K’ durch isoradioaktive Mengen von einem beliebigen ra-
dioaktiven Stoff ersetzt werden kann. Da die Radioaktivität des
Kaliums ausserordentlich gering ist, handelt es sich um ganz
phantaslisch kleine Mengen. Dass die Phaseolus-Pflanzen STOPPELS
für radioaktive Einflüsse ausserordentlich empfindlich waren, geht
aus ihren Versuchen hervor (S. 661). Dass dieselben wie die mei-
nigen in den Kellerräumen, wo wir arbeiteten, unter dem Einfluss
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