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TOT
träd och buskar») nebenbei bemerkt, dass sich bei Zizyphus oblongi-
folia Spence. Moore an kräftigen Jahrestrieben bisweilen statt Dor-
nen beblätterte Zweige entwickeln und es sich somit hier nicht um
Blattgebilde handle. Des näheren bin ich damals nicht auf die
Frage eingegangen, und später habe ich keine Gelegenheit gehabt,
meine Ansicht ausführlicher zu begründen.
Während meiner Untersuchungen über die Verzweigung der
Jahrestriebe bei den Holzgewächsen sammelte ich im Dezember
1902 in der Nähe von Corumbá im brasilianischen Staate Matto
Grosso ein sehr lehrreiches Material von Zizyphus oblongifolia, das
über die Morphologie der Dornen guten Aufschluss gibt. An den
jüngsten Teilen der Jahrestriebe sind die Blätter mit dünnen, kahlen,
lineal-lanzettlichen, bis 4 mm langen, kaum 1,5 mm breiten Neben-
blättern versehen, die jedoch sehr früh hinfällig werden. Beim Ab-
fallen lassen diese Stipeln kleine quergestellte Narben zurück, die
infolge des in der Rinde entstehenden Korkgewebes allmählich
undeutlich werden und an den ältesten Teilen des Triebes kaum
mehr zu sehen sind. Von dem angedrückten Nebenblatte bedeckt
findet sich eine kleine behaarle (nur an der Spitze kahle) Warze,
eine Knospe, die sich gewöhnlich zu einem spitzen, kahlen Dorn
entwickelt, der sehr früh seine bleibende Länge erreicht. An der
Basis des Dorns findet sich oft lateral eine kleine quergestellte Er-
habenheit, eine Schuppe, die als das Tragblatt des Dorns zu be-
trachten sein dürfte. Zwischen den beiden Dornen derselben Blatt-
achsel sieht man eine Knospe, die sich bisweilen schon im selben
Jahre (proleptisch) zu einem Kurztrieb entwickelt, gewöhnlich aber
bis in die folgende Vegetationsperiode ruhen bleibt. Das erste Blatt
dieses Triebes steht nach vorne, in der Medianebene. An beson-
ders kräftigen Jahrestrieben findet man oft, wie oben hervorgehoben,
statt des einen -Dorns einen beblätterten Zweig, der ebenfalls mit
»extraaxillären» Dornen versehen ist. Sein ersles, assimilierendes
Blatt steht nach vorne. Diese Zweige sitzen abwechselnd links und
rechts auf der oberen Seite des plagiotropen Sprosses; die in
denselben Blattachseln sitzenden Dornen sind schräg nach unten
gerichtet.
Aus den eben hervorgehobenen Tatsachen scheint es mir un-
zweideulig hervorzugehen, dass die Sprossverkettung bei Zizyphus
oblongifolia die folgende ist (Fig. 1: II). In den Blattachseln des
Hauptsprosses sitzen einzelne, mit zwei lateralen Niederblättern (cata-
phylla) versehene Knospen, die künftigen Zweige erster Ordnung.
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