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eben zu publizierenden Arbeit hoffe ich diese Frage noch mehr
beleuchten zu können. (Vgl. auch LAGERBERG, 1915, S. 1.)
Kehren wir zu den Pilzen, Bakterien etc. des Bodens zurück, so
muss man leider gestehen, dass es jetzt kaum möglich ist, sie zu
examinieren. Sind sie darum unmöglich zu studieren? HAGEM
(1908), HEsseLman (1917), MELIN (1918) und viele andere haben
gezeigt, dass das Studium der Prozesse, die mit der Verwesung im
Boden verbunden sind, auch in gewisser Hinsicht die Mikroorga-
nismen des Bodens charakterisieren kann. Daraus kann man her-
leiten, dass die vollständigste und darum wahrste Beschreibung
‚einer Assoziation dadurch gemacht wird, dass man ausser den
makroskopischen Organismen auch die Humusbildung studiert mit
den Mitteln, die jetzt zur Verfügung stehen. Der Humus ist, we-
nigstens in unseren temperierten Gegenden, von zentraler Bedeutung
für die Vegetation. Neuerdings zeigte BoRNEBUSCH (1920), dass, seit-
dem der Zusammenhang zwischen gewissen Eigenschaften des Hu-
mus der dänischen Wälder und der Bodenflora festgestellt worden
ist, die Untersuchung der Bodenvegetation zum Klarlegen wichtiger
Eigenschaften der Wälder beitragen kann. Die Wichtigkeit, beim
Studieren unbekannter Assoziationstypen den Humus nicht zu ver-
gessen, ist einleuchtend.
Der Humus verhält sich in gewissen Hinsichten anders als die
übrigen Standortsfaktoren. Er steht nämlich in einer stetigen, in-
tensiven Wechselwirkung mit der Vegetation; er wirkt ja sehr stark
auf sie ein, wird aber auch in hohem Masse von ihr beeinflusst.
Es ist darum praktisch und theoretisch berechtigt, den Humus mit
‘seinen Eigenschaften von den anderen Standortsfaktoren zu tren-
nen und ihn bei der Beschreibung der Assoziation eng mit der
Vegetation zusammenzuführen. Dies scheint mir auch SERNANDERS
‘Standpunkt zu sein (vgl. SERNANDER 1918, S. 652, 686, 687). Man
‚erhält auf diese Weise einerseits die organischen Bestandteile des
‚geobotanischen Komplexes Boden— Vegetation, andererseits die an-
‘organischen Faktoren des Bodens, die topographischen Faktoren
und andere, die so zu sagen den primären Standort ausmachen.
In einer guten pflanzengeographischen Beschreibung einer Gegend
sollte man also Auskunft finden, nicht nur über die Pflanzen, son-
dern auch über etwa vorliegende tote Reste derselben. Wo eine
Assoziation auf den Resten einer anderen wächst, wie oft auf Moor-
böden, hat man einen Übergangsfall, der jedoch keine Schwierig-
keiten zu verursachen braucht.
17. — Svensk Botanisk Tidskrift 1921.
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