- Project Runeberg -  Svensk botanisk tidskrift / Band 16. 1922 /
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M. isolierte von ihnen Hymenomyzeten.) In der böhmischen Schrift schil-
dere ich auf 17 Seiten g. F. die Isolierungsversuche mit den Pilzen von den
Buchenmykorrhizen, deren Zahl sich auf Hunderte belief. Von Carpinus
besass ich eine Mykorrhizaform, deren Pilzelemente sehr leicht schon in
feuchten Kammern sich zum Auswachsen bringen liessen, wenn man die
Pilzmäntel anschnitt. Und auch in hängenden Tropfen war es nicht allzu-
schwer sogar fruktifizierende Myzelien zu bekommen, die auch in ihren
definitiven Stadien zweifellos ihre Zugehörigkeit zu den Pilzmänteln auf-
wiesen.

Doch konzentrierte sich mein Interesse hauptsächlich auf die Buchen-
mykorrhizen. Auf zuckerhaltigen, ungeeigneten Nährböden erhielt ich eine
bunte Mikroflora von Mucorineen, Trichoderma, Acremonium, Arthrobothrys,
Acrostalagmus und anderen banalen Schimmelpilzen, Dekokte aus Mykor-
rhizen desinfizierten jedoch infolge ihres starken Gerbstoffgehaltes die
Oberfläche der Mykorrhizen und brachten zudem fremde, z. B. Schnal-
len bildende Myzelstückchen, welche zufälligerweise in die hängenden
Tropfen gelangten, zum Absterben. Die desinfizierende Kraft dieser Dekokte
war so stark, dass oft sogar die ganzen Mykorrhizen in den mit ihnen
hergestellten Tropfen abstarben, und sie war so spezifisch, dass zu Isola-
tionen von Mykorrhizen aus einem bestimmten Walde bloss Dekokte aus
Mykorrhizen, die aus demselben Walde stammten, geeignet waren. Sonst
keimten entweder die Pilzmäntel in diesen Dekokten überhaupt nicht, oder
es kam eine fremde, saprophytische Flora zum Vorschein oder auch eine
Pilzart, die in den Mykorrhizen parasitiert hat. Die in den Pilzmänteln
angehàuften Reservestoffe — grösstenteils handelt es sich hier um Glykogen
— ermöglichten es dann, dass sogar Hunderte von diesen regenerierenden
Hyphen zum weiteren Wachstum befähigt wurden. Dies geschah am besten
im Herbst oder im Winter, da die Mykorrhizen durch die vorhergehende
Assimilationstätigkeit der Bäume und die Anhäufung des Nährstoffmaterials
in den Streudeckeschichten zur üppigsten Entwicklung und Differenzierung
gelangten. Unter den immer zu Dekaden angelegten hängenden Tropfen
waren zahlreiche vorhanden, bei denen es absolut ausgeschlossen war,
dass die in denselben zuletzt erscheinenden Myzelien irgend einer anderen
Quelle entstammten als den Mykorrhizenmänteln selbst. Aber es waren sogar
bestimmte Partien von diesen Mänteln, deren Hyphen bei dem Auswachsen
ertappt wurden. Dies alles liess sich Schritt für Schritt mikroskopisch
verfolgen, denn die aus den Mykorrhizen hergestellten Schnittflächen er-
laubten es oft durch die geeignete Orientierung die Zusammensetzung der
Mykorrhizenmäntel zu eruieren sowie auch jedwede Veränderung, die mit
ihnen während der *Keimung* und weiterer Entwicklung stattfand. Es
war direkt zu sehen, wie die innerlichen, dem “Réseau d’Hartig* ganz an-
liegenden Hyphen aus der Schnittfläche kleine Papillen zu treiben begannen,
wie dieselben zu parallelen und aus derselben Tiefe des Präparates hervor-
sprossenden Fäden auswuchsen — dies geschah manchmal schon nach
einigen Stunden als die Präparate hergestellt worden waren — die endlich
Myzelien anlegten. In meinen Versuchen war es meistens diejenige Schicht
des Pilzmantels, die bei Buchenmykorrhizen aus dünnen, jungen, an Plasma
und Gerbstoff reichen Hyphen besteht, und die ich “Gerbstoffschicht*

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