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mit meinen Mykorrhizenpilzen zu infizieren und an ihren Wurzeln Mykor-
rhizenbildung hervorzurufen. Von den Einzelheiten hebe ich bloss hervor,
dass eine Penicillium-Art, welche einen blauen Farbstoff im Innern ihrer Zellen
zu produzieren pflegt, nach der künstlichen Infektion die Bildung von
Mykorrhizen mit bläulichen Pilzmänteln hervorrief, und dass es sich bei
der mikroskopischen Durchmusterung derselben klar zeigte, wie die aus
den charakteristischen Sporen desselben Pilzes auswachsenden Pilzfäden
direkt zu den Konstituenten der Mykorrhizenmäntel wurden. Wie man mein
Verfahren unkritisch heissen kann, bleibt mir folglich unverständlich.
Bei der Fichte habe ich vielleicht, wie mir jetzt scheint, einen Fehler
begangen. Hier kommen, wie es scheint, bei meinem Mykorrhizatypus
auch andere Spezies als Penizillien als Mykorrhizenbildner vor, und ich
habe auch eine solche näher nicht bestimmbare Art bei der Mykorrhizen-
bildung ertappt und in die Reinkultur übergeführt (MELIN erwähnt nichts
von diesem meinen Befunde). In der Überzeugung aber, dass hier ebenso
Penizillien als Mykorrhizenbildner vorkommen können, habe ich wieder
vollkommen glatte Mykorrhizen in die Untersuchung genommen und ein-
wandfrei in zwei Fällen festgestellt, dass dies der Fall war. Die Tatsache,
dass ich mich volle drei Vierteljahr bemühen musste, bevor ich solche
zweifellos sichere Isolationen erreichte, bezeugt natürlich, dass ich mehr
als genügend kritisch war bei der Beurteilung der möglichen Fehler.
Möglich ist es jedoch, dass in den allen übrig gebliebenen Fällen, die ich
als nicht als einwandfrei gelungene Isolationen eliminierte und in welchen
andere Schimmelpilze zum Vorschein kamen, eben diese anderen Spezien
Mykorrhizenbildner waren. Mir genügte es aber jedenfalls, dass ich auch
bei der Fichte Penizillien als Symbiose-Pilze nachgewiesen habe. Ich hebe
ausdrücklich hervor, dass ich nicht daran denken konnte, mich mit wei-
teren Isolationen zu beschäftigen, um zu allgemeineren Schlüssen zu
kommen (S. 271). Ich erwähne bloss, dass ich in einem Falle von weiss-
manteligen, schnallenbildenden Mykorrhizen kein Penicillium als Mykor-
rhizenpilz zu isolieren vermochte, und aus äusseren Gründen vorläufig
meine Untersuchungen abbrechen musste, indem ich schon seit mehreren
Jahren überhaupt fast keine Möglichkeit habe, wissenschaftlich zu arbeiten.
Die nähere Schilderung meiner diesbezüglichen Befunde lautet: “Meine
Erfahrungen mit den Buchenmykorrhizen liessen die Erwartung zu, dass
auch die Pilze der Fichtenmykorrhizen sich zum Wachstum bringen lassen
werden. Dies gelang auch tatsächlich, und es fingen in den hängenden
Tropfen nach einer kurzen Zeit die meristematischen, in der Nähe des
Vegetationspunktes verlaufenden Hyphen an herauszuwachsen, zu keimen.
Die Hyphen, welche aus dem Pilzmantel herausgesprosst waren, erwiesen
sich recht zahlreich; jedenfalls war es leichter, die Pilze der Fichten-
mykorrhizen zu einem neuen Wachstum zu bringen, als dies der Verfasser
bei den ausgewachsenen, hochdifferencierten und Sklerotien vorstellenden
Pilzmänteln der Buchenmykorrhizen erfahren hat. Vollkommen sicher
konnte leider nicht festgestellt werden, dass bloss die Mykorrhizenpilze,
obwohl das Auswachsen der Mantelpilze in das Nährmedium Schritt für
Schritt verfolgt werden konnte, in diesen Fällen ausgekeimt haben. Trotz
ihrer relativen Dicke waren nämlich die Pilzmäntel doch nicht so um-
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