- Project Runeberg -  Svensk botanisk tidskrift / Band 16. 1922 /
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Dies kann aber nurdann bewiesen werden, wenn die
Synthese der Mykorrhiza durch diese Pilze stichhal-
tig gelingt. Wie hat denn PEKLo die Synthesen ausgeführt?

2. Die “Synthese* der Mykorrhiza nach PExro. PEKLO
hat Synthesenversuche nur mit Buchenpflanzen gemacht, und es ist ihm
dabei in 3 (drei!) Fällen “gelungen*, die Mykorrhizenbildung hervor-
zurufen (einmal durch Citromyces, zweimal durch Penicillium). Es scheint
mir merkwürdig, dass man in der “Berichtigung* nichts über die Me-
thodik der Synthesenversuche findet. Und doch ist dies viel wichtiger
als die lange Beschreibung der Isolierungen, jasogar von entschei-
dender Bedeutung. Man kann nämlich scheinbar Mykorrhizen
durch einen jeden beliebigen, die Pflanzen nicht abtötenden Pilz hervor-
rufen, wenn man nicht "steril" arbeitet.

Über die Methodik Pektos (bei zwei von den drei Synthesenversuchen)
liest man in einer der deutschen Arbeiten folgendes (Ber. Deutsch. Bot.
Ges., 1909, S. 244): “Selbstverstandlich habe ich auch künstliche Infektionen
hervorzurufen vorgenommen. Aus demselben Walde, wo ich die meisten
Mykorrhizen während meiner Arbeiten sammelte, mitgebrachten Humus
habe ich sechsmal nacheinander, immer mehrere Stunden lang, sterilisiert,
‘und die gesteigerte Menge von Humussäuren in demselben mit KOH
grösstenteils neutralisiert; damit er mehr locker werde, habe ich ihn mit
sterilisiertem Sand durchmischt. Leider standen mir nur lauter zweijäh-
rige Buchenpflanzen zur Verfügung. Zwei derselben habe ich nun je in
einen sterilisierten Blumentopf eingepflanzt, nachdem ich ihr sorgfältig
ausgewaschenes und vollkommen mykorrhizafreies Wurzelsystem mit der
Sporenmasse 1. von dem Citromyces, 2. von einem Penicillium (beide stamm-
ten aus Tannin-Reinkulturen) umhüllt habe.“ Nach 5 Monaten wurden
die Pflanzen untersucht und erwiesen sich dabei als mit Mykorrhizen
versehen. Und PEkLo sagt infolgedessen (1. c., S. 245): “Die Infektions-
versuche haben also nur bestätigt, dass die Mykorrhizen von Fagus in
unseren Wäldern von mehreren Wald-’Penicillien’ hervorgerufen werden“.

Es ist mir ganz unfassbar, dass man Versuchen dieser Art irgend eine
Beweiskraft beimessen kann. PEKLo hat vor der Infektion das Wurzel-
system “mit der Lupe genau durchmustert, einzelne verdächtige Würzel-
chen ausserdem mit dem Mikroskop untersucht“ (Zeitschr. f. Gärungsphys.,
1913, S. 273), und er meint damit gefunden zu haben, dass es vollkommen
mykorrhizafrei sei. Hierzu bemerke ich: Es ist ganz unmöglich
durch eine derartige Untersuchung zu sagen, dassdie
Wurzeln nicht infiziert sind. Die Mykorrhizenpilze, die er
vermeiden wollte, könnte er nicht mit der Lupe oder dem Mikroskop
erkennen, und wenn sie hauptsächlich in den Wurzeln vorkamen, wäre
es noch unmöglicher. Nicht nur die Kurzwurzeln, sondern auch die Lang-
wurzeln werden nämlich von den Mykorrhizenpilzen angegriffen. Er müsste
folglich das ganze Wurzelsystem in Paraffin einbetten, um es nachher
ganz und gar durchschneiden zu können, um sicher zu sein.

Ich habe mich auch darüber verwundert, dass er die Erde “sechsmal
nacheinander“ sterilisierte, da er doch die Pilze des Waldes durch die
Pflanzen mitbrachte. Auch ein “sorgfältig ausgewaschenes“, zweijähriges

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