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92,
Ob die in den Birken- und Espenwäldern bisweilen auftreten-
den Gasteromyzeten Mykorrhizabildner an den Bäumen sind, ist
vorläufig nicht zu entscheiden. PEYRONEL (1922) hat freilich
Scleroderma vulgare in Verbindung mit den Birkenmykorrhizen ge-
funden und daraus den Schluss gezogen, diese Art sei Mykorrhiza-
pilz. Diese Annahme muss aber experimentell geprüft werden.
Man hat überhaupt keinen sicheren Beweis dafür, dass Gastero-
myzeten Mykorrhizabildner sind.
Man fragt sich nun, ob irgendein Mykorrhizapilz als spezifischer
Birken- oder Espensymbiont, dem Boletus elegans an der Lärche
analog, zu betrachten ist. Es ist möglich, dass dies der Fall ist,
obschon ich keinen Boden-Hymenomyzet kenne, der nur in Birken-
oder Espenwäldern vorkommt, auch wenn einige den einen oder
den anderen vorziehen. Eine genaue Untersuchung über das Vor-
kommen der Hymenomyzeten in verschiedenen Assoziationen ist
aber nötig, um zu ermitteln, ob sich spezifische Birken- und Es-
penpilzen finden. Im grossen und ganzen scheinen aber wenigstens
Birke und Espe dieselben Mykorrhizasymbionten zu haben. Zum
grossen Teil sind diese für noch andere Laubbäume, zum Teil auch
für Nadelbäume gemeinsam.
Da nun eine so grosse Anzahl der Mykorrhizakombinalionen vor-
kommt, fragt man sich, welche Faktoren die Entstehung der einen
oder der anderen beeinflussen. Der Zufall spielt hierbei eine er-
hebliche Rolle. Auf neuem Waldboden, z. B. auf dränierten Moor-
böden, treten manchmal nur vereinzelte Myzelkolonien von Mykor-
rhizabildnern auf. Kommt die Wurzel mit einer solchen in Be-
rührung, entwickeln sich ohne weiteres Mykorrhizen, wenn der
Pilz eine genügend hohe Virulenz hat. Auf älterem Waldboden
dagegen ist die Humusschicht dicht von verschiedenen Symbionten-
myzelien durchwoben, die entweder frei im Boden oder in Ver-
bindung mit Wurzeln leben. Wenn die Wurzel hier gleichzeitig
auf zwei oder mehrere Kolonien stösst, wird sich um sie ein
intensiver Kampf abspielen, aus welchem der aktivere Symbiont
als Sieger hervorgeht (vgl. MELIN 1923 a). In Ausnahmefällen
können zwei oder mehrere gleich aktive Pilze ein und dieselbe
Mykorrhiza gleichzeitig konstituieren. In einem reinen Birken-
wald werden somit im grossen und ganzen die aktivsten Pilzsym-
bionten die weniger aktiven verdrängen. In einem Mischwald von
z. B. Nadelbäumen und Birken dagegen trifft es öfter ein, dass
weniger aktive Pilze die Symbiose eingehen, d. h. solche Mykor-
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