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fassenden Pflanzenkulturen und bringt die ersten Hybride für
wissenschaftlichen Zweck hervor. In “Fundamentum fructificationis“
wird betont, dass nicht alle Varietäten durch die Umwelt, ex loco,
entstehen. Die Varietäten gewisser kultivierter Brassicae werden
mit den Hunderassen verglichen. Weder die einen noch die anderen
hält LiNNÉ für Spezies, und er verwechselt sie nicht mit den kon-
stanten Varietäten. Sterile Pflanzen, wie z. B. die Peloria werden
nicht als Spezies anerkannt. Ungleichheit in bezug auf Sexus,
Color, Magnitudo, Sopor, Odor, Tempus, Luxuriatio, Mutilatio,
Hirsuties ist nicht mit einem Artcharakter gleichzustellen (S. 11).
Die Nachfolger von LinnE beschrieben öfters Formen, die Klein-
arten oder konstante Varietäten genannt werden können. Sie sind
in den Floren entweder als eigene Spezies oder als Subspezies oder
aber als Varietäten aufgenommen worden. Eine sichere Grenze
zwischen diesen konstanten Formen ist bis jetzt nicht entdeckt
worden. Deshalb muss hier eine gewisse Willkür herrschen.
Evias Fries hat viele hierher gehörende Formen studiert und oftmal
als Spezies ausgegeben — nach meiner Meinung in voller Über-
einstimmung mit LiNNÉs Auffassung.
Obgleich also vor JORDAN eine Menge Kleinarten beschrieben
und ihre Konstanz manchmal durch Kultur festgestellt worden
war, hat dennoch die Forschung von JORDAN eine sehr grosse
Bedeutung. Der Widerstand gegen seine faktischen Entdeckungen
beleuchtet ohne weiteres sein Verdienst.
Ich móchte als Hauptergebnisse der Jordanschen Forschungen
Folgendes hervorheben: 1) JORDAN hat planmässig und bewusst
eine enorme Menge Kleinarten aufgesucht und beschrieben; 2) er
hat in gewissen Linnéschen Arten eine unerwartet grosse Menge
feststellen können; 3) er hat solche in Arten gefunden, in denen
man keine Variation beobachtet oder vermutet hatte; 4) er hat als
vorherrschende Regel gefunden, dass die Kleinarten sich nicht
unter einander kreuzen; 5) er hat alle diese Formen durch Rein-
kultur aus einem Individuum analysiert und hat diese Untersu-
chungsmetode vielleicht gleichzeitig mit seinem berümten Landsmann
L. VILMORIN eingeführt.
Die herrschenden Meinungen vor und nach JORDAN bezüglich
der Kleinarten gingen weit auseinander. Vor JORDAN hielt man
sie für vereinzelt. Nunmehr wissen wir, dass gewisse Spezies eine
fast unbegrenzte Menge umfassen, und es wird vermutet, dass in
allen Arten Kleinarten entdeckt werden können. JOHANNSEN be-
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