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STUDIEN ÜBER DEN WECHSEL DER KERNPHASEN UND DIE
ENTWICKLUNG DER SPOREN.
Melampsora reticulatae Blytt.’
Als ich im Frühjahr 1912 die Untersuchung dieser Rostarl be-
sann, lag noch keine gründliche Beschreibung der Kernverhältnisse
irgend eines zu Melampsora gehörenden Caeoma vor. Bald darauf
erschien aber die Arbeit von Fromme (1912, S. 113) über Melampsora
Lini. Da grosse Übereinstimmung zwischen dieser und der von mir
untersuchlen Art herrscht, werde ich nur in den Hauplzügen über
meine Beobachtungen berichten.
Das in Saxifraga Blättern lebende vegelalive Myzel besteht aus-
schliesslich aus einkernigen Zellen. Dasselbe bringt teils Spermo-
sonien, leils Caeomaanlagen hervor. Das Spermogon ist von
linsenfórmiger Gestalt, unter der Epidermis gelegen, ohne Hóhlung
und ohne Mündungsparaphysen. Die Spermatiophoren sind mehr-
zelig und verzweigt. Die Zweige gehen dicht unterhalb jeder
Querwand ab und richten sich unmittelbar parallel dem Haupt-
stamm (Tal. I, Fig. 1). Diese bajoneltarlige Verzweigung zugleich
mit der Septenbildung hat auch Fromme bei Melampsora Lini (Pers.)
Desm. und ich bei den zu Caeoma confluens Schröt. (Melampsora
Ribesii-purpureae Kleb. oder M. Ribesii-viminalis Kleb.) gehörenden
Spermogonien konstatiert. Von der Spilze jeder Zelle werden
sukzessive Spermalien abgeschnürt.
Die erste Anlage des Caeoma besteht in einem dichten Geflecht
von Hyphen, das sich unmittelbar unler der Epidermis bildet.
lötwas späler kann man in diesem Gewebe beobachten, wie die
zunächst der Epidermis gelegenen Zellen sich zu einer ansehn-
lichen Schicht ordnen und sich von den übrigen Zellen des Pseudo-
parenchyms nicht nur durch ihre grösseren Dimensionen, ihr
dichteres Plasma und ihre grösseren Kerne unterscheiden sondern
auch dadurch, dass sie untereinander parallei und mit ihren
Längsaxe gegen die Epidermis gerichtet sind. Auf einem noch
weiter fortgeschrittenen Stadium haben die Palisadenzellen gegen
! Als Objekt für diese Untersuchung diente eine auf Sawifraga aizoides in un-
seren Gebirgsgegenden gewöhnliche Caeomaform, die nach Beobachtungen im
Freien von mehreren Verlassern für ein Entwicklungsstadium von Melampsora
reticulalae Blytt gehalten wurde. Durch meine Infeklionsversuche, die ich bisher
nicht publiziert habe, wurde die Richtigkeit dieser Annahme bestätigt. Juer (1911.
S. 232) hat übrigens wahrscheinlich gemacht, dass auch Salix glauca mit diesem
Caeoma infiziert werden kann, was ich jedoch nicht habe bestätigen können.
Vielleicht liegen hier zwei biologische Arten vor.
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