- Project Runeberg -  Svensk botanisk tidskrift / Band 18. 1924 /
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bei Bildung von Äzidien entstand die Diskussion darüber, wie diese
Verhältnisse zu deulen wären, wobei sich die Kontroverse wesent-
lich um folgende Fragen drehte: ob die Spermogonien als funktions-
lose männliche Organe, oder als Konidien anzuschen wären; ob
die konjugierenden Zellen weiblich, Isogameten, oder gewöhnliche
vegelalive Zellen wären; ob die “sterilen* Zellen rudimentäre
Trichogyne, Pufferzellen gegen die Epidermis, oder rudimentàre
weibliche Organe wären. Diese Fragen sollen im folgenden ab-
gehandelt werden.

Für die Auffassung der Spermatien als funktionslos gewordene
männliche Zellen sprechen verschiedene Umstände. BLACKMAN (1904)
hat mehrere zytologische Details angeführt, die für eine solche
Auffassung sprechen: ihre dünnen Wände, ihre im Verhältnis zum
spärlichen Zytoplasma voluminösen Kerne, das Fehlen von Reserve-
nahrung. Es ist ganz nalürlich, dass sie bei einem solchen Bau
nicht in reinem Wasser keimen können, und dass auch in Nähr-
lösungen nur eine schwache Sprossung staltfindel. Mme. MOREAU
(1914, S. 256) will geltend machen, dass man sie dennoch als
Konidien auf Grund ihrer Ähnlichkeit mit “den in Pykniden ge-
bildeten Konidien bei den Askomyzeten“ betrachten könnte.
Wenn Mme. Moreau hiermit die meist als Spermatien bezeichneten
Gebilde meint, die bei Hypocreazeen und Flechten vorkommen,
kann ich nicht finden, dass man ihnen mit mehr Recht Konidien-
charakter zuschreiben kann, als den Spermatien der Rostpilze. Die
Beobachtungen von STAHL, Baur u. a., dass die Spermatien gewisser
Flechten immer noch als männliche Körper fungieren, sind keines-
wegs widergelegt.

Die Gleichzeitigkeit in der Ausbildung, die man in so vielen
Fällen bei Spermogonien und Äzidien konstalieren kann, ist schon
seit langer Zeit als Beweis für den Geschlechtscharakter der ersteren
angeführt worden. Mme. Moreau wendet hiergegen ein, dass Sper-
mogonien in derselben Weise olt zu Uredo- oder Teleutosori in
Beziehung stehen. Bei näherer Betrachtung sollte man aber in
diesem Verhalten im Gegenteil eine Stütze für die Auffassung der
Spermogonien als Geschlechtsorgane sehen. Sie sind nicht an eine
bestimmte Sporenform gebunden, sondern treten ausschliess-
lich im Zusammenhang mit dem Übergang der ein-
kernigen in die zweikernige Phase auf.

Wenn die Spermaten als degenerierte Konidien aufgefasst werden,
kann man mit DLACKMAN [ragen, warum nicht der Kern dieselbe

5— 23435. Svensk Botanisk Tidskrift. 1994.

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