- Project Runeberg -  Svensk botanisk tidskrift / Band 18. 1924 /
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gehende Geringschätzung der vegelativen Merkmale, vor allem der
Soredien. Man kann diesen Einfluss sehr lange in der Literatur
verlolgen; erst sehr allmählich vermochten sich auch die grossen
Lichenologen des vorigen Jahrhunderts davon frei zu machen.
Unter dem Einfluss der intensiven lichenologischen Forschung der
sechziger, siebziger und achtziger Jahre machte sich doch überall
eine immer mehr krilische und vorurteilsfreie Auffassung dieser
Fragen geltend; von allen führenden Lichenologen wurden alljähr-
lich eine Reihe früher als "soredióse Formen“ verkannler Arten
unterschieden. Vor allem NYLANDER hat mit seinem systematischen
Scharfblick viel dazu beigetragen, diese verkannten soredientragen-
den Arten aufzuklären; in vielen Fällen geht die jetzt bestehende
Artenaulfassung in diesen kritischen Gruppen auf ihn zurück, und
nur seine mit den Jahren immer mehr zunehmende Oberfläch-
lichkeit und sein Mangel an scharfer morphologischer Methodik
scheinen ihn verhindert zu haben, die Auffassung der "Soredien-
formen” konsequent zu reformieren. Wie fest aber die alte An-
schauung in der Lichenologie noch am Ende des vorigen Jahr-
hunderts eingewurzelt war, geht aus der Kritik MÜLLERS (Ano.)
(1891) gegen Warxros grundlegende “Etude* (1890) hervor; die
Bemühungen Warnios, die Soredien- und Isidienmerkmale bei der
Artenbegrenzung mehr als früher zu berücksichtigen, werden von
MÖLLER als eine *namenlos leichtfertige Zersplitterung der legitimen
aber variablen Species^ bezeichnet.

Es war der Wiederbelebung der Flechtenmorphologie um die
Jahrhundertswende durch REINKE, DARBISHIRE, BITTER u. a. vor-
behalten, der modernen Auffassung der Soredienfrage zum allge-
meinen Durchbruch in der Flechtensystematik zu verhelfen. Schon
SCHWENDENER (1860) hatte den anatomischen Bau der Soredien und
ihre Funktion als vegetative Fortpflanzungsorgane vóllig klargelegt.
DARBISHIRE (1897, 1898) nahm jetzt die Frage der morphologischen
Natur der Soredien zu vertieftem Studium auf. Wenn man von
seiner Theorie über die Soredien als ^metamorphosierte Apothezien“
absieht, die der späteren Kritik nicht standgehalten hat, bleibt als
positives Resultat seiner Forschungen eine genaue Kenntnis des
jaues der Soredien und eine grössere Würdigung ihrer systema-
tischen Bedeutung bestehen. Daneben wurde von DARBISHIRE (oder
eigenllich von REINKE, vgl. DARBISHIRE 1897, S. 37) cine wichtige
terminologische Abänderung eingeführt; die “Soredia* von AcHarius
werden ^"Sorale* genannt, und der Terminus “Soredie* wird auf

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