Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - Sidor ...
<< prev. page << föreg. sida << >> nästa sida >> next page >>
Below is the raw OCR text
from the above scanned image.
Do you see an error? Proofread the page now!
Här nedan syns maskintolkade texten från faksimilbilden ovan.
Ser du något fel? Korrekturläs sidan nu!
This page has never been proofread. / Denna sida har aldrig korrekturlästs.
384
immer der Fall mit den durch Vorkommen und Fehlen der So-
redien-(resp. Isidien-)Produktion charakterisierten Parallelformen
von Flechten. Ja ich wage sogar zubehaup ten, dass
ich in keinem einzigen Fall eine Soredien- oder
Isidienform einer normal nicht soredien-(resp.
isidien-)tragenden Flechtenart gesehen habe, die
man alseine Modifikation erklären könnte. Ich
sehe hierbei von einigen zweifelhaften Fällen ab, wo ich eine
offenbar rein krankhafte Soredienbildung gesehen habe, die sich
mit einer normalen auch rein morphologisch kaum verwechseln
lässt. Dagegen kenne ich eine sehr grosse Menge von Fällen, wo
die Mengenverhältnisse der Soredien- und Isidienproduktion sehr
stark modifizierbar sind (vgl. unten).
Die Übergänge zwischen soredien-(resp. isidien-)losen und
soredien-(resp. isidien-)produzierenden Arten an verschiedenen
Teilen desselben Individuums, die man in der Literatur hie und
da erwähnt findet, sind alle (vgl. Brrrer 1904; ERICHSEN 1918
und MALME 1914) auf ungenügende Beobachtung zurückzuführen.
Auch die verschiedenen Soredientypen verhalten sich gegen äussere
Einwirkungen vollkommen konstant.
2, Sind die soredien-(resp. isidien-)losen und die soredien-(resp.
isidien-)produzierenden Formen scharf getrennt oder nicht?
Damit, dass die soredien-(resp. isidien-)produzierenden Flechten -
formen genolypisch konstant sind, ist natürlich nicht gesagt, dass
man sie als Arten betrachten soll. Denn eine Art besteht ja be-
kanntlich im allgemeinen nicht aus einem einzigen Genotyp,
sondern aus einem Komplex von einander nahe stehenden Geno-
typen, der von anderen ähnlichen Komplexen (= anderen Arten)
scharf abgegrenzt ist (vgl. Du Rietz 1923, S. 238). Man könnte sich
also sehr gut denken, dass es Flechtenarten gäbe, die aus einer
Reihe Genotypen beständen, die von den völlig soredien-(resp.
isidien-)losen zu den reich soredien-(resp. isidien-)tragenden eine
ziemlich kontinuierliche Reihe bildeten. Ich kenne tatsächlich
auch solehe Fälle — aber gerade in diesen Fällen hat auch kein
Systematiker Elementararten nach der Soredienproduktion aufge-
stellt. Das schönste Beispiel ist Alectoria jubata (L.) Ach. (vgl.
Du Rrerz 1924 b), die aus sowohl völlig soredienlosen als auch sehr
<< prev. page << föreg. sida << >> nästa sida >> next page >>