- Project Runeberg -  Svensk botanisk tidskrift / Band 18. 1924 /
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schwach soredienproduzierenden und reich soredienproduzierenden
Formen besteht, die offenbar (nach ihrem Auftreten in der Natur)
nicht Modifikationen sondern genotypisch konstante Einheiten sind.
Eine Aufteilung dieser Art in Elementararten nach der Soredien-
produktion ist ganz einfach praktisch unmöglich — und gerade
deshalb ist sie auch niemals durchgeführt worden.

Solche Fälle, wo Formen mit konstant ganz vereinzelter Soredien-
produktion den Übergang zwischen den soredienlosen und den
normal soredienproduzierenden Formen vermitteln, sind aber Aus-
nahmen, nicht Regel; im allgemeinen existiert zwischen den soredien-
losen und den soredienproduzierenden Formen ein deutlicher Sprung.
Dass ganz junge Individuen einer soredienproduzierenden Art
soredienlos sein kónnen, kommt dagegen nicht selten vor und kann
natürlieh leicht zu Irrtümern Anlass geben. Ebenso kann manch-
mal ein scheinbarer Übergang (besonders in den Herbarien, seltener
in der Natur) dadurch zustande kommen, dass normal reich
soredienproduzierende Arten unter gewissen Standortsverhältnissen
schwach soredienproduzierende Modifikationen ausbilden kónnen.
Alle solche Fàlle lassen sich aber durch Naturbeobachtungen ganz
leicht aufkláren.

Dass oben Gesagte gilt auch von den Isidienformen. Ich kann
mich aber keines Falls erinnern, wo ich wirkliche Übergänge
(analog dem oben behandelten Fall mit Alecloria jubata) zwischen
isidienproduzierenden und isidienlosen Formen gesehen habe.

3. Sind die scharf getrennten “Soredienformen* (resp. "Isidien-
formen*) immer als Arten zu betrachten oder nicht?

Wir haben also gefunden, dass die meisten sogenannten “Sore-
dienformen* (resp. "Isidienformen*) von ihren soredien-(resp.
isidien-)losen “Parallelformen“ scharf getrennt sind. Aber sind
sie trotzdem immer auch als getrennte Arten zu betrachten? Auch
die weissblütige Campanula persicifolia ist ja von ihrer normalen
Form ganz scharf getrennt — aber trotzdem dürfte es niemand
einfallen, sie als eigene Art aufzustellen.

Es gilt in dieser Frage dasselbe wie in fast allen ähnlichen

systematischen Fragen — sie lässt sich nicht generell, sondern nur
von Fall zu Fall beantworten. Und wie fast alle ähnliche Fragen
lässt sich auch diese Frage für jeden speziellen Fall nur durch
eingehende Naturstudien beantworten. Der entscheidende Faktor

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