Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - Sidor ...
<< prev. page << föreg. sida << >> nästa sida >> next page >>
Below is the raw OCR text
from the above scanned image.
Do you see an error? Proofread the page now!
Här nedan syns maskintolkade texten från faksimilbilden ovan.
Ser du något fel? Korrekturläs sidan nu!
This page has never been proofread. / Denna sida har aldrig korrekturlästs.
390
zien aus. In den östlichsten Ländern von Asien (im östlichen
Sibirien und in Japan) wird sie aber anscheinend last vollständig
von einer soredienlosen und reich apothezientragenden Parallelform
ersetzt (Evernia esorediosa |Müll. Arg.| DR.’), die nur aus diesem
Gebiete bekannt ist und dort recht häulig zu sein scheint. Es scheint
mir ganz selbstverstindlich, dass man diese beiden vikariierenden
Formen als gute Arten betrachten muss.
Ähnlich sind die Verhältnisse bei dem Artenpaar Letharia vulpina
(L.) Wain. und L. californica (Léy.) Hue emend. DR.*, die erste
mit Punktsoredien, die zweite nicht sorediós. L. vulpina ist zirkum-
polar, L. californica kommt nur in pazilischen Nordamerika vor,
L. vulpina scheint aber im ganzen Verbreitungsgebiele von L. cali-
fornica vorzukommen. Es ist ja ganz klar, dass diese beiden Formen
als selbständige, stabile Arten mit eigener Reproduktion zu betrach-
ten sind.
Ein ganz analoges Beispiel bietet die Parmelia furfuracea-Gruppe
dar. Zorr (1903) u. a. haben versucht, die gütbekannte, sehr vari-
able Art Parmelia furfurace« vorwiegend nach chemischen Merk-
malen, aber auch nach der Reichliehkeit der Isidienproduktion ete.
in eine Reihe von Elementararten aufzuteilen. Eine von diesen
(P. furfuracea var. soralifera) habe ich schon oben als Beispiel für
zulällig auftretende Soredienvarietüten erwähnt. Die übrigen haben
nach meiner Erfahrung einen sehr geringen systemalischen Wert;
sowohl chemische Reaktionen als auch Reichlichkeit der Isidien-
produktion, Form und Breite der Thalluslappen ete. variieren offen-
bar bei dieser Art innerhalb sehr weiten Grenzen ziemlich kon-
linuierlich. Bei der europäischen P. furfuracea sind jedoch Isidien
in grösserer oder kleinerer Menge immer vorhanden. In Nord-
amerika aber findet man in den südlichen Staaten sowie in Mexico
eine völlig soredienfreie Parallelart, P. Cladonia (Tuck.) DR.?, deren
Verbreitungsgebiet nur einen geringen Teil desjenigen von P. fur-
furacea umfasst, die aber in diesem Teil offenbar recht häufig ist.
’ Syn. Evernia mesomorpha Y. esorediosa Müll. Arg., Lich. Beitr. nr. 1593 (1891)
et Lich. Miyosh. (1891), p. 122. — Letharia thamnodes Y. esorediosa Hue, Lich.
extraeur. II (1899), p. 58 (deser. bon.).
> Lelharia californica Hue, Lich. extraeur. II (1899), p. 57 (ubi synonymia) pro
parte (excl. formis sorediosis).
> Parmelia Cladonia (Tuck.) DR. n. sp. (syn. Evernia furfuracea 8 Cladonia
Tuck., Syn. Lich. New England [1848], p. 12; Syn. N, Am. Lich. I [1882], p. 39). —
A P. furfuracea dilfert praesertim isidiis nullis. — Exs.: Cum. II 12, Tuck. 56.
<< prev. page << föreg. sida << >> nästa sida >> next page >>