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neleres Nährsubstrat als frisch zubereitete Flüssigkeit ist. Er kulti-
vierte ausserdem verschiedene Bakterien in sterilem Humus in gros-
sen Reagenzgläsern. Als die Bakterien ihre optimale Entwicklung
durchgemacht hatten, wurden aseptische Samen verschiedener Pflan-
zen in die Gläser hineingebracht. Die Bakterien wurden nun durch
die hervorwachsenden Keimpflänzchen ausserordentlich stimuliert
und erreichten eine viel kräftigere Entwicklung als je zuvor.
Die von mir untersuchten Mykorrhizenpilze der Waldbäume ver-
halten sich den von WirsoN untersuchten Bakterien analog, Bei
den Versuchen, die zu dem Zwecke, die Mykorrhizen in Reinkultur
synthetisch herzustellen, ausgeführt wurden, wuchs nämlich das
zugeimpfte Myzel viel scheller hervor, wenn es direkt auf den Wur-
zelhals plaziert wurde als wenn auf den Sand daneben (MELIN 1923 a,
S. 170). Eine Reihe von Mykorrhizapilzen entwickelte sich allein
in Reinkultur sehr langsam und stellte sogar bald ihr Wachs-
tum vollständig ein. Dies war z. B. der Fall mit Cortinarius-Arten
(z. B. C. mucosus und C. camphoratus), Boletus edulis, B. rufus und
Tricholoma virgatum (MELIN 1923 b, 1924). Diese Arten entwickel-
ten aus den aufgelegten Fruchtkórperstückchen entweder überaus
winzige Pilzkolonien oder aber nur sehr kurze Hyphen, die nicht
auf die Nährgelatine überwuchsen. Wurden dagegen die hervor-
wachsenden Hyphen auf den Wurzelhals aseptisch gezogener Keim-
pflanzchen gebracht, wuchsen sie rasch weiter, was schon nach
wenigen Tagen makroskopisch zu beobachten war.
Nach meiner Meinung war diese Erscheinung nur so zu erklüren,
dass gewisse aus den Wurzeln herausdiffundierende Stoffe den Zu-
wachs der Pilze begünstigen (MELIN 1923 a, S. 170). Die Annahme
lag nahe, dass die Phosphatiden dabei irgend eine Rolle spielen
würden, und ich beschloss deshalb, das Verhalten der Mykorrhiza-
pilze zu diesen Kórpern náher zu studieren. Später habe ich auch
andere in und auf den Wurzeln vorkommende Bodenpilze unter-
sucht.
Die Phosphatiden habe ich aus keimenden oder ungekeimten
Kiefern- und Fichtensamen erhalten. Durch Voruntersuchungen
hatte nämlich HANSTEEN CnaNNER festgestellt, dass sowohl Samen
als Keimpflànzchen von Kiefer und Fichte reichlich diese Körper
abgeben, und zwar in derselben Weise wie andere von ihm unter-
suchte Pflanzenteile. Schon nach zwei Tagen bei 30° C sind sie
analytisch festzustellen, bei gewöhnlicher Zimmertemperatur aber
muss die Versuchszeit bis zu vier oder fünf Tagen ausgedehnt wer-
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