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wenig daran erinnern. So beschreibt z. B. Miss Lyon (1898) bei
Euphorbia corollata einen zur Mikropyle spitz auslaufenden Nucellus,
und etwas Ähnliches fand Longo (1903) bei Cucurbitaceen. Der am
meisten an Saxegothaea erinnernde Fall kommt bei Cytisus Ailami
vor, wo zuerst Caspary (1859) und später Tischler (1903) gefunden
haben, dass der Nucellus aus der Mikropyle hervorwachsen und
sich darüber knopfförmig erweitern kann. (Vgl. Tischler a. a. ().
Fig. 9, Taf. V.) Dort handelt es sich aber um abnorme,
pathologische Verhältnisse, während es hier unzweifelhaft das normale ist.
Man könnte sich ja denken, dass die eigentümliche Ausbildung des
Nucellus von den besonderen Verhältnissen im Gewächshause
herrühre. Hiergegen spricht aber das ganze Aussehen des Nucellus, der
durchaus keinen kränklichen Eindruck macht. Einen
entscheidenden Beweis erhielt ich jedoch erst durch Exemplare, die von Herrn
Dr. P. Dusen im westlichen Patagonien eingesammelt sind und sich
im botanischen Museum zu Upsala belinden. Bei diesen hatlen
alle Blüten ganz genau dieselbe eigentümliche Struktur des Nucellus
aufzuweisen wie in den von mir eingesammelten Zapfen.
Der Nutzen der erwähnten Einrichtung liegt auf der Hand. Die
Samenanlagen sind, wie gesagt, sehr weit nach innen an der Basis
der Karpiden gelegen und die Mikropyle ist einwärts gegen die
Zapfenachse gerichtet. Die Lage ist zwar sehr wohl geschützt,
aber in gleichem Mass wird auch der Zutritt des Pollens erschwert,
wie vielleicht bei keiner anderen Konifere. Dieser Nachteil wird
nun durch die knopfförmige Erweiterung des Nucellus
einigermas-sen ausgeglichen. Morphologisch eine Bildung ganz anderer Art,
dient sie physiologisch als Narbe, auf deren klebriger und
etwas papillöser Oberfläche die Pollenkörner aufgefangen werden.
Keimende Pollenkörner fanden sich auch zahlreich auf der «Narbe».
Bisweilen konnte ich solche auch im Kanal zwischen den Karpiden
in einiger Entfernung von der Narbe linden. Sie hatten dann
sehr lange Schläuche ausgesandt, die zwischen den Karpiden nach
der «Narbe» hinabgewachsen waren, vielleicht durch eine den Kanal
ausfüllende Keimflüssigkeit genährt. Dieser Umstand erinnert ja
lebhaft an die bei den Araucarieen vorkommende, von Thomson
(1907) beschriebene «protosiphonogame Befruchtungsmethode.
Das einzige Integument schliesst sich dicht an den Nucellus, und
dessen oberer Rand ist nach der Form der Narbe etwas
ausgebogen. Der Nucellus ist in seinem unteren Teil anfangs zylindrisch
und aus parallel verlaufenden Längsreihen von Zellen zusammen-
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