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fand ich schliesslich in einem kleinen Moospolster, das so
eingetrocknet war, dass es in der seichten Depression, die es sonst
festhielt, völlig lose lag, einige kleine verwelkte, nierenförmige
Farnblätter und in dem Gedanken, dass hier auch Gamophyten
vorkommen könnten, nahm ich die ganze Moosprobe mit, um bei
Gelegenheit eine nähere Untersuchung vornehmen zu können. Diese
Untersuchung wurde indessen erst nach mehreren Tagen
ermöglicht, während deren die fragliche Probe völlig trocken aufbewahrt
war. Sie wurde aber dann unter eine Glasglocke in
feuchtigkeitssatter Luft gebracht, und nach etwas mehr als 24 Stunden Hess es
sich feststellen, dass eine Menge älterer Gamophyten ihre vorher
geschrumpften Thalluspartien entfaltet und eine lebhaft grüne Farbe
angenommen hatten. Hei einer nach noch einigen Tagen erneuerten
mikroskopischen Untersuchung konnte ich mich davon überzeugen,
dass sie ein ganz normales, lebenskräftiges Aussehen boten, was
übrigens auch von mehreren sehr kleinen, mit noch anhaftenden
Sporenhäuten versehenen Gamophyten galt, deren Vorhandensein
ich zuvor völlig übersehen hatte. Schliesslich ist zu erwähnen, dass
das Moos und die Erde zahlreiche gut erhaltene Sporen von
Asplenium ruta muraria enthielt, die allem Anschein nach schon in
einer vorigen Vegetationsperiode hieher verbreitet worden
waren.
Dass im freien fast unmittelbare Keimung von Farnsporen
auch eintreten kann bei Arten, die es sonst nicht nötig haben,
habe ich in einem Falle für Athyrium filix femina konstatieren
können.
Ende August 1905 untersuchte ich auf einer Exkursion im
nördlichen Småland sehr genau einen stattlichen Bestand des
fraglichen Farns, wobei meine Aufmerksamkeit auf einige winzige,
grünleuchtende Punkte auf der nackten Erde im Innern eines
hohlen Baumstumpfes gelenkt wurde. Es stellte sich heraus, dass die
dortige Erdfläche fast völlig von herausgequollenen
Regenwurms-excrementen bedeckt war. Die kleinen Hügel waren meistens
verwittert und dürr, einige jedoch hatten ihre Form vollkommen
intakt noch beibehalten und waren ohnedies ganz feucht; gerade
auf diesen jüngst gebildeten Excrementen hatten sich die
grünglitzernden Punkte verteilt, die ich bald als junge Gamophyten von
Athyrium filix femina erkannte. Die als Substrat dienenden
Ex-cremente waren vielleicht nur einige Wochen alt, und die auf ihnen
gekeimten Sporen mussten somit unzweifelhaft noch jünger sein,
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