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Es giebl ohnedies auch eine andere, jedoch bedeutend seltnere
Weise für die Ausbildung mehrerer Sporophvten aus einer einzigen
Spore. Es trifft nämlich bisweilen ein, dass mehr als ein
Arche-gonium befruchtet wird und seinen Embryo weiter ausbildet. Eine
solche Beobachtung finden wir schon bei Edlich (1, p. 9, Anm.),
der das fragliche Verhalten bei Athyrium filix femina und
Cystopteris frayilis gesehen hatte, und für Adiantum euneatum hat
Atkinson zwei völlig getrennte Sporophvten aus einem Gamophyten
hervorgehen sehen; ich selbst habe dasselbe einmal bei Woodsia
ilvensis und Scolopendrium vulgare beobachtet; dass mehrere Eizellen
bei so kräftigen Gamophyten, wie den in Fig. 6—9, Taf. 11
abgebildeten, zur Entwicklung gelangen können, darf nicht wundernehmen.
Sucht man nach Angaben über die Lebensdauer der
Gamophyten, so wird man finden, dass sie im allgemeinen als sehr
vergängliche Gebilde aufgefasst werden. Durch die Ausbildung eines
Embryos würde der Weiterentwicklung ein Ziel gesetzt werden. Dass
dies indessen nicht ausnahmslos der Fall ist, geht aus meiner
obigen Darstellung hervor. Man könnte vielleicht den Einwand
erheben, dass es sich z. B. bei den sprossenden Exemplaren von
Polypodium vulgare (Fig. 12—13, Taf. 11) nicht um eine fortgesetzte
Entwicklung des ursprünglichen Gamophyten als Individuum
handelt. Eine solche Anmerkung ist allerdings berechtigt, doch möchte
ich bemerken, dass es sich kaum auf andere Weise eine fortgesetzte
Entwicklung denken lässl. Es ist nämlich aus mechanischen
Gründen ein Hindernis für ein Aufbauen durch die alte
Scheitelrandzone vorhanden, und dies wird von der jungen Keimpflanze selbst
gebildet, die ja an der Unterseite des Gamophyten dicht
angeschlossen. das eingesenkte Meristem bei ihrem Emporwachsen
manchmal sogar zurückbiegt.
Theoretisch lässl sich ein durch Sprossung fortgesetzter Wuchs
in unbegrenzter Zeit wohl denken, es wird bei solchen
Gamophyten dasselbe Verhalten eintreten, wie bei jeder mit verzweigtem
Bhizome ausgestatteten Pflanze, deren basale Teile allmählich
absterben: dass alle Individuum lebt durch seine Sprösslinge
immerhin fort.
Übrigens mag ich auch bemerken, dass wenn ein Gamophyt nach
der Befruchtung wirklich zum Absterben gelrieben wird, so ist die
Verwesung nicht eine so schnelle, wie man sich vielleicht vorstellt.
Die Gamophyten können oll in solchen Fällen eine beträchtliche
Zeit ihr frisches, grünes Aussehen erhalten, währenddem die Keim-
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