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Netzwerk nicht für alle Chromosomen eines Kernes der gleiche
zu sein braucht». Dies ist, wie ich glaube, auch in vielen Fällen
die richtige Erklärung, was jedoch nicht hindert, dass in anderen
Fällen die Verschiedenheit auf die Vereinigung mehrerer
Prochromosomen, wie bei Nuphar u. a., beruhen kann.
Das Verhalten der Prochromosomen in den Kernen der
Drosera-Tentakeln.
Im Jahre 1895 veröffentlichte L. Huie (3. 4) eine sehr
interessante Arbeit über Kernveränderungen in den Tentakel-Zellen von
Drosera rotundifolia bei Fütterung der Blätter mit verschiedenen
Substanzen. Später konnte ich (Rosenberg 9) die Angaben der
Verfasserin bestätigen und erweitern, woraus hervorging, dass bei
der Fütterung die Chromatinkörper in den Tentakel-Kernen immer
grösser werden und schliesslich zu einem mehr oder weniger
verzweigten Faden verschmelzen. Huie fand, dass bei dem
Höhepunkt der Reizung die Chromatinkörper zu Chromosomen
aus-wachsen, die in der gleichen Zahl wie die Chromosomen der
somatischen Teilungen (9 nach Huie) auftreten.
Ich habe diese Fütterungsversuche in den verflossenen Jahren
fortgesetzt und zwar sowohl an D. rotundifolia, wie an D. longifolia
und an dem Bastard. Ich fand nun, nachdem ich die später als
Prochromosomen bezeichneten Gebilde an Capsella entdeckt hatte,
dass die genannten Chromatinkörper bei Drosera auch als
Prochromosomen aufzufassen sind.
In einem ungereizten oder schwach gereizten Tentakel hat der
Kern das Aussehen wie in Fig. 8. An der Kernmembran liegen
mehrere Chromatinkörner, die von ziemlich gleicher Gestalt sind und
von denen D. rotundifolia ungefähr 20 hat. In D. obovata (D.
longifolia x rotundifolia) habe ich die Zahl 27 bis 30 gefunden. Die
Chromosomen-Zahlen in den genannten Pflanzen sind 20, resp. 30.
Bei eintretender Reizung nimmt die Chromatinmenge im Kern zu,
indem die Prochromosomen zu stäbchenförmigen Gebilden auswachsen
(Fig. 9). Das Kerngerüst bleibt in FLEMMiNG-flxierten und -gefärbten
Präparaten mehr oder weniger ungefärbt, es hat keine eingesprengten
Chromatinkörner, nur an der Kernmembran treten sehr deutlich die
Prochromosomen hervor. Die Prochromosomen sind teils punkt-,
teils, und zwar meistens, stäbchenförmig. Oft vereinigen sich je
zwei oder drei Prochromosomen, wobei verzweigte Chromatinfäden
an der Kernwand entstehen. Schliesslich auf dem Höhepunkt der
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