- Project Runeberg -  Svensk botanisk tidskrift / Band 4. 1910 /
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wie man sieht, auf die Bezeichnungsweise der älteren Zytologen
zurück und zwar, weil mich meine Untersuchungen gelehrt haben,
dass man mit einer komplizierten Nomenklatur nichts erreicht.
Zwar hat man Chromomeren, Chromiolen, Pangenosomen,
Linin-fäden, -Brücken und -Schläuche und viele andere Dinge in den
Präparaten im Kern gesehen, die Erfahrung lehrt aber, dass man
diese Dinge niemals im Leben und nur bei gewissen Präparationen
sieht, und dass die schönen Namen die natürliche Entwicklung
der Wissenschaft eher hemmen als befördern. Wir können 111. a.
W- ganz gut ohne sie auskommen. In
wissenschaftlich-methodologischer Hinsicht ist das Gebiet der Zytologie besonders
interessant, weil in dem engen Baum der Zelle Morphologie und
Physiologie einander so innig durchdringen, dass geringe chemische
Schwankungen schon Veränderungen der physikalischen Struktur
hervorrufen können. Daraus ergiebt sich aber auch, dass die
morphologische Analyse nicht zu weite Grenzen hat. In der
ausführlichen Arbeit werde ich meine Stellung zu diesen Fragen näher
klarzulegen versuchen.

Die Gerüstsubstanz des Kerns oder das Karyotin entspricht also
im allgemeinen dem, was im fixierten und gefärbten Präparat zuerst
die Aufmerksamkeit auf sich zieht, ausgenommen die Nukfeolen,
m. a. W. die stark färbbare Substanz, die, wie man weiss, die
Hauptmasse des fixierten Kerns ausmacht. Was die schwach
gefärbte Substanz betrifft, lässt sie sich, wie schon gesagt, nicht an
dem lebenden Material mit unseren heutigen Mitteln wiederfinden;
sie bietet in morphologischer Hinsicht nichts Bedeutsames dar. —

Von den im Plasma während der Zellteilung stattfindenden
morphologischen Veränderungen sieht man im Leben recht wenig, was
auch damit zusammenhängt, dass diese Veränderungen viel
unansehnlicher als die Kernmetamorphosen sind. Deutlich
unterscheidbar ist jedoch die helle Bildung um den Kern in der späteren
Prophase, die man gewohnt ist, Polkappenbildung zu nennen, und
die als ellipsoidische Vakuolenbildung hervortritt. Ich beziehe mich
hier auf die Verhältnisse bei Allium, weil bei Vicia nicht viel von
den mittleren Phasen der Zellteilung im Leben zu sehen ist.
Zugleich beobachtet man eine schwache Anhäufung des Plasmas an
den künftigen Polen, was jedoch in den fixierten Präparaten häuiig
viel ausgeprägter ist. In länglichen Zellen, wo der Kern
ellipsoi-disch ist, sieht man nicht selten zahlreiche Vakuolen indem Plasma
an den Enden der Grossachse in der Prophase. Die Polkappen-

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