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(190
Das Verhalten der Nukleolen während der Prophase ist an
lebendem Material sehr charakteristisch. Anfangs rund, werden die
Nukleolen mehr und mehr unregelmässig, gelappt und
amöbenähnlich und sind schwieriger zu unterscheiden. Zugleich wird der
ganze Kern im Leben matter. In den fixierten Präparaten treten
diese Formveränderungen des Nukleolus niemals klar hervor, ich
habe auch zuweilen bei Vicia (niemals bei Allium, dessen
Wurzelspitzen bedeutend leichter zu fixieren sind) Verklebungen zwischen
Nukleolus und den Spiremfäden gesehen. Eine morphologische
Beziehung zwischen der Nukleolarsubstanz und den Chromosomen
lässt sich im Leben und bei guter Fixierung nicht nachweisen.
Die von Lawdowsky und Gardner in dieser Beziehung gehegten
Auffassungen über die Verhältnisse in Vicia sind unrichtig.
Die Längsspaltung in dem Spirem tritt in verschiedenen
Fixierungen sehr verschieden auf, wie dies schon Flemming bei
Sala-mandra zeigte. Auch bekommen die Elemente des Knäuels, die
im Leben durchweg homogen erscheinen, verschiedene
Innenstruk-turierungen. So wird z. B. der Knäuelfaden in Hermann wabignetzig,
wie man dies aus Grégoires Abbildungen (1906) ersehen kann.
W. Berg" hat gezeigt, dass die Fixierungsmittel in homogenen,
gallertartigen Substanzen Vakuolen erzeugen. Eine Aufteilung der
Spiremfäden in »Chromomeren» und »Lininbrücken» habe ich weder
bei Vicia noch bei Allium gesehen, in Gegensatz zu den Angaben
Lawdowskys, Karpoffs über Vicia, Schaffners, Merrimans über
Allium. Daraus ergibt sich, dass Angaben über einen solchen
Aufbau der Spiremfäden auf Täuschungen beruhen können, oder dass
die Pfitznersche Körnelung, die bisher nicht im Leben beobachtet
ist, ein Artefakt ist. Ebensowenig habe ich den spiraligen Bau
der beginnenden Spiremfäden, den Bonnevie bei Allium beschreibt,
hier beobachten können. Grégoires Auffassungen stimmen
hingegen recht gut mit den Tatsachen überein, wozu jedoch bemerkt
werden muss, dass die Angaben nur für hermann-Fixierung gelten,
was zur Folge hat, dass dieser Forscher mehrere Tatsachen nicht
zu sehen bekommen hat und andere unrichtig interpretiert.
Das ältere Spirem besteht häufig aus Doppelfäden, die sich
umeinander winden. — Es zeigt sich nach meinen Untersuchungen,
dass eine ausgeprägtere Ähnlichkeit der somatischen Prophase mit
der heterotypischen herrscht, als man bisher geglaubt hat.
1 Archiv f. mikr. Anat., Hd. 37, 1891.
2 Archiv f. mikr Anat, Hd. 65, 1904.
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