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diesen Punkt erst nach der Heimkehr beim Studium von
Spiritusmaterial Man dürfte aber wohl nicht allzu weit fehlgehn, wenn
man annimmt, dass die verschiedenen Spathaformen ganz einfach
ihre Erklärung dadurch erhalten, dass verschiedene
Sprossgenerationen hinsichtlich der Blattstellung mit einander antidrom sind
Engler giebt an, dass bei Cryptocoryne und Lagenandra (vergl
Unters, über die morph. Verhältn. d. Araceae, pag. 193, Taf. 6, Fig
22) Homodromie innerhalb jeder Sprossgeneration stattfindet. Wie
aber die auf einander folgenden Sprossgenerationen sich gegenseitig
vérhalten, geht aus Englers Angaben nicht hervor. Was im
besonderen Lagenandra betrifft, so sind in Englers schematischer
Abbildung (a. a O., Fig. 32) die Spathazipfel nicht so gezeichnet,
dass die Ränder über einander greifen, wie sie es in Wirklichkeit
tun, weshalb man auf dem Bilde nicht sehen kann, ob man es
mit einer nach rechts oder nach links gedrehten Spatha zu tun hat.
Wahrscheinlich ist wohl das Verhältnis bei Lagenandra das
gleiche wie das bei Spathiphyllum heliconifolium, wo jede
Sprossgeneration mit Ausnahme des ersten Niederblatles in sich homodrom,
mit der folgenden Generalion aber antidrom ist- Man erhält so
abwechselnd Blütenstände — es gehört nur einer zu jeder
Sprossgeneration — mit nach rechts und mit nach links gedrehter
Spatha.
Bezüglich des anatomischen Baues der Spatha ist ein Detail von
besonderem Interesse, nämlich die Ausbildung der Epidermis auf
der Innenseite längs dem Kanal zwischen der oberen und der
unteren Höhle. .lede Epidermiszelle besitzt nämlich hier einen nach
unten gerichteten stachelähnlichen Fortsatz (Fig. 5, (5) von
demselben Bau und Aussehen wie die Borsten, die sich bei den Kannen
der insektenfressenden Pflanzen zu finden pflegen (vergl. Kerner,
Pflanzenleben I, S. 115). Diese Stacheln linden sich auch auf der
Innenseite des eingebogenen Haubenzipfels, sie sind aber hier
um den männlichen Blütenstand herum bedeutend kürzer und
schwächer entwickelt. Dagegen fehlen sie gänzlich auf der dem
Kanal zugewandten Aussenseite des Haubenzipfels.
Bezüglich des Baues des Andrözeums stimmt Lagenandra
vollständig mit Cryptocoryne überein (vergl. Goebel, S. 428). .lede
männliche Blüte besteht aus zwei zusammengewachsenen
Staubge-fässen, jedes mit nur 2 Pollerisäcken. Dies gehl daraus hervor,
dass ein deutlicher Verwachsungssaum in der Mitte zu sehen ist,
(Fig. 8). wo man wohl sonst ein Gefässbündel erwartet hätte.
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