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wenn man es wirklich mit nur einem normalen, 4-fächerigen
Staubgefäss zu tun hätte. Der spitze Anhang auf der Oberseite des
Staubgefässes, durch den die in Schleim eingebetteten Pollenkörner
hinausdringen, stimmt vollständig mit der entsprechenden Bildung
bei Cryptocoryne überein.
Das Gynäzeum bietet nichts von besonderem Interesse dar.
Wie gehl nun die Bestäubung vor sich? Man sollte natürlich
bei einer auf diese Weise organisierten Pflanze entomophile
Bestäubung erwarten, 11111 so mehr als Goebel solche bei Cryptocoryne
beobachtet hat. Die Analogie des Baues von Lagenandra und z B.
einem Ariim isl ja auch ziemlich augenfällig, wenn man davon
absieht, dass die Absperrung, die in dem Arum-Kolben durch
grosse, borstenähnliche Staminodien bewirkt wird, hier durch
einen schmalen Gang zustande kommt, der mit abwärtsgerichteten
Borsten ausgekleidet isl, die das Eindringen von Insekten in die
Höhle nicht verhindern, wohl aber ihr Hinauskriechen. Lagenandra
erinnert in dieser Hinsicht in auffallendem Grade auch an die
Aristo-lochia-Blüte. Bei Lagenandra ist es mir aber nie gelungen, irgend
einen Besucher in der Spalha zu finden. Eben diese Abwesenheit
von Insekten war es, die mich veranlasste, Material für die
vorliegende Untersuchung einzusammeln, in der Annahme, dass bei
dieser Pflanze ein neuer Fall von Apogamie vorläge, eine
Vermutung, die ja nahe liegt, wenn man eine Pflanze mit äusserst
erschwerten Bestäubungsmöglichkeiten gleichwohl sich reichlich
besamen sieht. Wie unten aber gezeigt werden wird, ist L. lancifolia
nicht apogam. Aller Wahrscheinlichkeit nach geht hiereine
Autogamie innerhalb des Kolbens vor sich, was ja nichts
Ungewöhnliches bei den Araceen isl. Eine Autogamie ist um so mehr
ermöglicht, als die Protogynie wenig oder gar nicht hervortritt. Die
abwärtsgerichteten Stacheln auf der Innenseite des Haubenzipfels
legen natürlich dem Hinabgleiten der Pollenmassen kein Hindernis
in den Weg, eher wird dasselbe durch sie erleichtert. Wahrscheinlich
ist die Autogamie innerhalb des Kolbens hier bei Lagenandra als
etwas Sekundäres anzusehen. Hierauf deutet teils die für entomophile
Bestäubung ja sehr charakteristische Organisation, die offenbare
Analogie mit anderen, unzweifelhaft entomophilen Organisationstypen
darbietet, teils und vor allem auch das Verhältnis bei Cryptocoryne, wo
Entomophilie konstatiert ist. Sollte sich indessen möglicherweise für
den Haubenzipfel eine andere Funktion denken lassen, wenn sie
nicht bei einer Insektenbestäubung Selbstpollination unmöglich
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