Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - Sidor ...
<< prev. page << föreg. sida << >> nästa sida >> next page >>
Below is the raw OCR text
from the above scanned image.
Do you see an error? Proofread the page now!
Här nedan syns maskintolkade texten från faksimilbilden ovan.
Ser du något fel? Korrekturläs sidan nu!
This page has never been proofread. / Denna sida har aldrig korrekturlästs.
(248
machte, indem sie die hineinkriechenden Insekten daran hindert, das
Andrözeum zu berühren? Engler (Die Bedeut. d. Araceen für die
pflanzengeogr. Gliederung usw., S. 1274) nimmt zwar eine andere
Funktion an, nämlich Schutz gegen eindringendes Wasser. Das
kann vielleicht betreffs Crgptocorgne zutreffen, denn dies ist eine
ausgesprochene Wasserpflanze, die unter die Wasseroberfläche
getaucht lebt, zu welcher nur die Spathamündung selbst dank dem
langen röhrenförmigen Teil emporreicht, es gilt aber mit völliger
Sicherheit nicht für Lagenandra, die kein aquatisches Leben in
demselben Sinne führt wie Crgptocorgne, sondern auf Wiesen u.
dgl. wächst, wo jedenfalls der Blütenstand fusshoch über dem
Boden sitzt. Die Lagenandra-Spatha entbehrt auch aller Wülste im
Inneren, von denen sich denken Hesse, dass sie demselben Zwecke
dienten.
Man hat auch die Vermutung ausgesprochen (vergl. Engler,
Ara-ceae, S. 33), dass der Haubenzipfel in derselben Weise wie die bei
gewissen Gattungen vorkommenden Einschnürungen an der Spatha
funktionieren, d. h eine Selbstbestäubung innerhalb des Kolbens
verhindern sollte. Indessen kann dieser Zipfel durchaus nicht
verhindern, dass der Pollen auf die Narben hinabgleitet, da er ja nach
unten zu ganz offen ist Wie dem nun auch sein möge,
wahrscheinlich ist es, dass er jetzt bei Lagenandra funktionslos ist.
Und seine Funktion bei einer eventuellen ehemaligen
Insektenbestäubung kann nicht gul eine andere als die gewesen sein,
Insekten beim Hineinkriechen durch den schmalen Gang desselben zu
verhindern, mit dem männlichen Blütenstand in Berührung zu kommen-
Zum Schluss noch einige Worte über die Samenknospen und die
Embryoentwicklung. Fig. 9 zeigt Längsschnitte durch einen
Fruchtknoten mit Samenknospe. Besonders zu beachten sind die langen,
von der Placenta emporwachsenden, einzelligen Haarbildungen,
die den ganzen Fruchtraum vollständig ausfüllen. Derartige
scheinen bei Araceen nicht ungewöhnlich zu sein. Sie sind nur vor
und während der eigentlichen Bestäubungsperiode vorhanden. Diese
Haarbildungen vermitteln das Vordringen der Pollenschläuche nach
der Mikropyle hin. Sie sind also mit dem sog. Obturator bei den
Euphorbiaceen nach Schweigers Untersuchungen (Beilr. z. Kennln.
(I. Samenentwickl. d. Euphorbiaceen) zu vergleichen. Es sei in
diesem Zusammenhang erwähnt, dass ich in der Litteratur andere
Araceen abgebildet gefunden habe, bei denen die Übereinstimmung
mit dem Euphorbiaceenobturator noch grösser ist. Dies ist der
<< prev. page << föreg. sida << >> nästa sida >> next page >>