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sich deutlich von einander abgrenzen, die Grenzen folgen jedoch
nicht streng den durch den morphologischen Aufbau der Sprosse
gegebenen Linien, sondern gehen mehr unregelmässig. Wenn
mehrere ganze Blätter oder Chimärenblätter auf einem Spross
vorkommen, so zeigen sie immer durch ihre Stellung, dass sie einem und
demselben ganzblättrigen Gewebe angehören. Bei Fagus silvatica
I asplenifolia kommt es zuweilen vor, dass ein Gewebe von dem
anderen Gewebe übergipfelt wird. Ganz dasselbe hat Beijerinck
hei Cytisus Aclami nachgewiesen. Ähnliche Erscheinungen weisen
auch die von Winkler (1909) experimentell hergestellten
Pfropfhybriden auf.
Nach den neuesten Untersuchungen ist bekanntlich Cytisus Adami
als eine Pfropfhybride anerkannt worden. Sie ist eine
Periklinal-chimäre, die nach den Untersuchungen von Buder (1910, S. 188)
aussen aus C. purpureus, innen aus C. Laburnum besteht. Ist nun
die grosse Ähnlichkeit zwischen F. 1. asplenifolia und C. Adami nur
eine äusserliche, oder beruht sie auf einen übereinstimmenden Bau?
Mit anderen Worten, ist Fagus asplenifolia eine Periklinalchimäre,
die normal aus zwei verschiedenen Geweben besteht, einem
asple-ni/’o/ia-blättrigen und einem ganzblättrigen, von welchen das
ganz-blättrige allein Sprosse zuweilen bildet? Oder ist die Entstehung von
ganzblättrigen Zweigen, Chimärenzweigen und Chimärenblättern als
eine eigentümliche vegetative Mutation oder vegetative
Hybridenspaltung anzusehen? Die erstere Annahme halte ich jetzt für die
wahrscheinlichste. Da die farnblättrige Buche seltener blüht, so
dass man nur schwer die Abkömmlinge der verschiedenblättrigen
Zweige studieren kann,1 so muss man versuchen, die Frage ohne
dieses Hilfsmittel zu lösen. Möglicherweise wird eine feinere
cy-tologische Untersuchung Klarheit bringen können. Geeignetes
Material habe ich schon eingesammelt und werde noch mehr
einsammeln. Hoffentlich werde ich über die Resultate einer solchen
Untersuchung ein andermal berichten können.
Wenn ich jetzt geneigt bin, die F. 1. asplenifolia als eine Chimäre
1 Beissner (1898, S. 37) sagt folgendes über Fagus 1. asplenifolia: »die
farnblätterige Rothbuche Fagus siluatica 1. asplenifolia ist eine auffallende reizende
Erscheinung, als l’ebergang zur normalen Pflanze haben wir die Biattform grandidenlata
und als feinste langgezogene die Form comptoniifolia, alle drei Formen kommen
nicht selten auf demselben Baume vor, wie dann auch Sämlinge von asplenifolia
alle drei Formen aufweisen.» Leider sind diese Angaben so unvollständig, dass sie
keine wissenschaftliche Verwertung erlauben.
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