- Project Runeberg -  Svensk botanisk tidskrift / Band 6. 1912 /
493

Table of Contents / Innehåll | << Previous | Next >>
  Project Runeberg | Catalog | Recent Changes | Donate | Comments? |   

Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - Sidor ...

scanned image

<< prev. page << föreg. sida <<     >> nästa sida >> next page >>


Below is the raw OCR text from the above scanned image. Do you see an error? Proofread the page now!
Här nedan syns maskintolkade texten från faksimilbilden ovan. Ser du något fel? Korrekturläs sidan nu!

This page has never been proofread. / Denna sida har aldrig korrekturlästs.

493

Bei den meisten von mir gesammelten Früchten war noch recht
viel vom Fruchtfleisch, wenn auch durch die Tätigkeit der Wurzeln
stark gelockert, übrig. In zwei oder drei Fällen aber, war schon
das allermeiste verzehrt und die Wurzeln wuchsen, dicht angeschmiegt,
dem äusseren, zähen Teil der Wandung entlang. In keinem
einzigen Fall sah ich sie diese durchbrechen; wahrscheinlich sind sie
dazu nicht im Stande. Ihr weiteres Schicksal ist mir unbekannt
geblieben. Die Früchte fallen wohl schliesslich ab, die Keimpflanzen
werden durch Verwesung der Fruchtwand frei und können
gelegentlich ihre Wurzeln in den Boden hineintreiben. Werden die Früchte,
was wohl auch vorkommt, nachdem schon Keimung eingetreten ist,
von Vögeln verzehrt, hat ja die endozoische Verbreitung ihre
Zweckmässigkeit verloren.

Es steht also fest, dass die Keimpflanzen das Fruchtfleisch
absorbieren. Wie dies aber geschieht, wissen wir nicht. Da ja (vgl.
unten) die Viviparie nicht obligat ist, wird man keine besondere,
äusserlich wahrnehmbare Organisation der Wurzeln erwarten
können. Abb. 5 zeigt einen medianen Längsschnitt durch eine
Wurzelspitze. Das Material wurde in Formol aufbewahrt und erst
nachträglich fixiert. Die Wurzel wächst anscheinend nach
Haber-landts (Physiol. Pfl. anat.) Typus II. Dieäusserste Spitze wird von
einer winzigen Wurzelhaube von grossen, saftreichen Zellen bedeckt,
die, wie gewöhnlich, allmählich desorganisiert und abgestossen
werden, und man möchte nun denken, dass die Calyptra hier eine
resorbierende Wirksamkeit ausübt. Einen Beweis, dass diese in
der Spitze lokalisiert ist, kann ich indessen nicht liefern, habe aber
dabei an die bekannte »poche digestive» von Van Tieghem, welche
die Durchbrechung der Seitenwurzeln bewirken soll, gedacht.
Wurzelhaare sind nicht vorhanden, sie fehlen indessen auch bei der
erwachsenen Pflanze.

Als ich die vivipare Pernetti/a pumila in der Natur beobachtete,
wusste ich nicht, dass Viviparie bei einer anderen Art, und zwar
in der Kultur, schon bekannt ist. C. Bauer gibt nämlich in Osterr.
Hot. Zeitschr. 42 (1892), S. 107 an, dass bei Pernettya mucronata
im botanischen Garten zu Wien die Samen in den Früchten
keimen. Es wird nur die Tatsache erwähnt, eine Beschreibung wurde
nicht geliefert. In dem bekannten Handbuch von Wettsteins ist
diese Angabe wiedergegeben.

Auch im hiesigen botanischen Garten kann man dasselbe bei
den P. mucronata-Formen (»phillyreaefolia», »angustifolia») wahr-

<< prev. page << föreg. sida <<     >> nästa sida >> next page >>


Project Runeberg, Mon Dec 11 23:00:10 2023 (aronsson) (download) << Previous Next >>
https://runeberg.org/svbotan/6/0567.html

Valid HTML 4.0! All our files are DRM-free