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b) ohne oder heinahe ohne Fluorescenz. Diese Modifikation ist
bei Pohjsiphonia Brodicei, P. nigrescens und Rhodomela subfusca
nachgewiesen. Das Phykoerythrin aus P. nigrescens wurde schon früher
in Krystallen erhalten. Später ist es mir auch gelungen einen
Phykoerythrinextrakt aus Iili. subfusca zum Krystallisieren zu bringen.
5) Phykocyan. Von diesem Farbstoff gibt es drei
Modifikationen:
a) blaugrünes Phykocyan. Die Lösung ist bei geringerer
Konzentration blaugrün ■— grün, bei grösserer Konzentration blau
— blauviolett — violett. Diese Modifikation ist bei
Batrachosper-mum Galhvi.Lemanea fluuiatilis und Calothrix sp. nachgewiesen worden.
b) blaues Phykocyan. Die Lösung ist bei geringerer
Konzentration blau mit einem Stich ins Grüne, bei grösserer Konzentration
indigoblau — blauviolett — violett. Diese Modifikation ist bei einer
Phormidium-A.it nachgewiesen worden; ist wahrscheinlich beiden
Cyanophyceen sehr verbreitet.
c) blau violettes Phykocyan. Die Lösung ist bei geringerer
Konzentration hellblau, bei grösserer Konzentration blauviolett —
violett — rotviolett. Diese Modifikation ist bei Ceramium rubrum,
Dumontia filiformis und Porphgra hiemalis nachgewiesen worden.
Bei den Florideen findet man als charakteristisches Nebenpigment
das Phykoerythrin, und bei den Cyanophyceen das Phykocyan.
Unter den Florideen gibt es aber mehrere, die neben
Phykoerythrin auch Phykocyan enthalten. Diesist schon früher für Bangia
fusco-purpurea, Batrachospermum Gallæi, B. moniliforme, Ceramium rubrum,
Chondrus crispus, Dumontia filiformis, Lemanea fluviatilis, Porphgra
hiemalis und P. umbilicalis nachgewiesen worden (Kylin, 1912, S.
425), und gegenwärtig kann ich noch folgende hinzuzufügen:
Ahn-feltia plicata, Furcellaria fastigiata, Laurencia pinnatifida, Xemalion
multifidum, Phgllophora membranifolia. — Das Phykocyan lässt sich
bei einer Floridee leicht dadurch nachweisen, dass man die Alge
in Wasser extrahiert, und die so erhaltene Farbstofflösung
spektroskopisch untersucht. Ist Phykocyan vorhanden, gibt die Lösung
ein kräftiges Absorptionsband im Orange (zwischen C und D). Lässt
carbonatlösung leicht wieder auf. Die Lösung zeigt die rote Farbe und die lebhaft
orangegelbe Fluorescenz einer aus der Alge frisch bereiteten Fhykoerytbrinlösung.
— Phykocyankrvstalle aus derselben Alge, die ebenfalls auf diese Weise seit mehr
als zwei Jahrén aufbewahrt sind, lösen sich unter den oben erwähnten Bedingungen
in Wasser leicht wieder auf. Die Lösung zeigt die blaue Farbe und die lebhaft
karminrote Fluorescenz einer aus dieser Alge frisch bereiteten Phykocyanlösung.
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