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sich das Phykocyan nicht aus der Alge extrahieren, kann man die
lebende Alge spektroskopisch untersuchen; bei Gegenwart von
Phykocyan beobachtet man im Orange ein kräftiges Absorptionsband.
Auf Grund einer Literaturangabe lässt sich auch das Vorkommen
von Phykocyan neben Phykoerythrin bei Nemalion lubricum und
Sphærococcus coronopifolius behaupten. Bocat (1908, S. 102) hat
die wasserlöslichen Farbstoffe dieser Alge extrahiert und
spektroskopisch untersucht, und beobachtete dabei auch ein Absorptionsband
im Orange (von X = 630 an X = 595). Dies ist eben ein
Absorptionsband des Phykocyans. Bocat’s Farbstofflösung stellte demnach
nicht, wie dieser glaubte, eine Phykoerythrinlösung dar, sondern
enthielt eine Beimischung von Phykocyan. — Wie es scheint, ist das
Phykocyan ein auch bei den Florideen gar nicht selten
vorkommender Farbstoff.
Fs lässt sich nun fragen, ob es nicht Florideen gibt, die gar
kein Phykoerythrin sondern nur Phykocyan enthalten. Dies, glaube
ich, ist der Fall bei der kleinen Bangiacee Asterocylis ramosa und
bei einigen Batrachospermum-Arten, nämlich B. vagum, B.
vir-gatum und B. testale. Die blaugrüne bis spangrüne Asterocytis
ramosa ist hinsichtlich der Farbe der Mehrzahl der Cyanophyceen
sehr ähnlich, und in ihrer Farbennuance findet sich nichts, was
eine Beimischung von Phykoerythrin verrät. Die erwähnten
Batrachospermum- Arten sind der Farbe nach grün mit einem Stich ins
Blaugrüne. Die Farbennuance deutet auf eine Beimischung von
Phykocyan nicht aber von Phykoerythrin, da aber keine
spektroskopischen Untersuchungen gemacht sind, kann das Vorkommen oder
Fehlen dieser beiden Farbstoffe hier nicht sicher festgestellt werden.
In der Literatur gibt es meines Wissens noch keine Angabe
über das Vorkommen von Phykoerythrin neben Phykocyan oder
von Phykoerythrin allein bei den Cyanophyceen. Da aber die
beiden Farbstoffe sehr nahe mit einander verwandt sind, und da sich das
Phykocyan bei den Florideen neben Phykoerythrin hat nachweisen
lassen, ist es a priori recht wahrscheinlich, dass sich auch
Phykoerythrin bei den Cyanophyceen neben Phykocyan wird nachweisen
lassen. Meine eigenen Untersuchungen haben nur wenige
Cyanophyceen umfasst, und bei diesen habe ich kein Phykoerythrin
beobachtet. In der Literatur gibt es aber Angaben über
Absorptionsspektra von lebenden Cyanophyceen oder von Wasserextrakten
dieser Algen, die mir zu beweisen scheinen, dass Phykoerythrin auch
hei den Cyanophyceen vorkommen kann.
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