- Project Runeberg -  Svensk botanisk tidskrift / Band 8. 1914 /
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dagegen ist in diesem Stadium keine Spur wahrzunehmen. Sie haben
also ein ziemlich kurzes Dasein. Es fragt sich nun: was können
diese Bildungen fär eine Funktion haben? Ihre ganze kurze Ent-
wicklung, die sich sozusagen eben auf die frähesten Stadien der Zysto-
karpbildung konzentriert, bevor noch das Wachstum des Gonimo-
blasten richtig in Gang gekommen ist, deutet ja darauf hin, dass
ihre Funktion von vorübergehender Natur sein muss. Sie bilden
gleichsam ein erstes Gestell oder eine Ausfüllung in der Zystokarp-
höhle, und man erhält aus ihrer ganzen Entwicklung den Eindruck,
dass sie sozusagen Platz für den künftigen Gonimoblast reservieren
sollen, der sich also in der von ihnen gebildeten Höhle entwickelt.
Die starke Verschleimung, die dann bei der Auflösung der Wände
stattfindet, ist wohl auch als eine Schutzeinrichtung für die jungen
empfindlicheren sporogenen Fäden aufzufassen, die nun dank dieser
Anordnung während ihrer frühesten Stadien in einer schützenden
Schleimhülle eingebettet liegen.

Eine derartige Ausbildung von »sterilen» Zellästen scheint nicht so
ganz ungewöhnlich bei einer ganzen Reihe Florideengattungen zu
sein. Ausser bei anderen Delesseriaceen, wie Nitophyllum (PHILLIPS),
ist sie auch bei einer ganzen Reihe Rhodomelaceen, wie Chondria,
Dasya und Laurencia (PniLLıps), beobachtet worden, desgleichen
auch bei einigen Bonnemaisoniaceen, wie Asparagopsis (CONNOLLY)
und Bonnemaisonia (PrırLıps). Die sterilen Aste der Rhodomelaceen
stimmen vollständig mit denen der Delesseriaceen sowohl bezüglich
der Stelle ihrer Anlegung, d. h. von der Tragzelle aus, als auch
bezüglich des Zeitpunktes ihrer Entwicklung, d. h. vor dem Aus-
wachsen der Gonimoblasten, überein. Bei den zwei Bonnemaisoni-
aceen entwickeln sich die sterilen Fäden dagegen aus der Zelle
unmittelbar unter dem Karpogon. Will man nun diese Zelle als
dem Karpogonast angehörig betrachten, so entwickeln sich also die
sterilen Fäden hier von der basalen Zelle des letzteren aus; mit
ebenso gutem Recht lässt sich aber meines Erachtens diese Zelle
als Tragzelle eines einzelligen, ausschliesslich aus dem Karpogon
selbst bestehenden Karpogonastes auffassen, und dann ist unab-
hängig von der Grösse des Karpogonastes der Ort der Ausbildung
der sterilen Fäden derselbe hier bei den Bonnemaisoniaceen wie
bei Rhodomelaceen und Delesseriaceen. Eine bemerkenswerte Be-
obachtung, die CONNOLLY an Asparagopsis gemacht hat, ist indessen
die, dass bei dieser Art die sterilen Fäden in dem Augenblicke zu-
grunde gehen, in welchem eine Auxiliarzelle zum Vorschein kommt.

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Project Runeberg, Fri Jun 14 21:08:15 2024 (aronsson) (download) << Previous Next >>
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