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MInNGscher Lösung fixiert wurden, beobachtet man nur äusserst
selten Teilungsfiguren (Metaphasen). Die Kerne am Vegetations-
punkt besitzen in diesen Wurzeln fast das Aussehen wie die typischen
Ruhekerne. In Textfigur 5, S. 230, in meiner Abhandlung in Arch.
f. Zellforsch. Bd. 9, sind drei dergleichen Kerne abgebildet. Sie
besitzen eine auffallend konstante Karyosomenzahl, nämlich etwa 12,
ebenso viele wie die Chromosomen bei Vicia.
Dieser relative Konstanz der Zahl der gut individualisierten
Karyosomen (die Karyosomenzahl schwankt sonst bei Vicia nicht
unerheblich) ist ein Zeichen dafür, dass die inneren Vorgänge, bezw.
Zustände im Kern andere sind als in normalen Interphasen und
Ruhekernen. Ein anderer wichtiger Unterschied ist die Gestalt der
Karyosomen. In normalen Ruhekernen sind sie immer rundlich,
in den eingegipsten Wurzeln haben sie mehr oder weniger quadra-
tische oder rektanguläre Gestalt. Diese Tatsachen sprechen da-
für, dass wir es hier mit gehemmten Prophasen, nicht mit Ruhe-
kernen, zu tun haben.
In der Prophase findet die Ausbildung einer bestimmten Anzahl
Karyotinkörper statt. Wie ich andernorts gezeigt habe, liegt eine
ähnliche Lokalisation auch in manchen typischen Ruhekernen vor,
obwohl die Zahl der Karyosomen z. B. bei Vicia faba mehr schwankt
wie die Zahl der Spirembänder. Der Unterschied zwischen der
Karyotinlokalisation in der Prophase und im Ruhekern besteht
darin, dass in der Prophase die Karyotinansammlungen zugleich
länglich gestaltet sind, Anfänge von Spiremfäden darstellen. In
der Prophase findet ausserdem in vielen Fällen eine Synthese von
Karyotin statt, doch ist diese prophasische Zunahme der Karyo-
tinmenge keine unerlässliche Vorbedingung für die Ausbildung von
den länglichen Spiremfäden. Bei Cucurbita Pepo unterscheidet sich
das Spiremstadium vom Ruhestadium fast nur darin, dass im Spirem
die Karyotinkörper stäbchenförmig sind. Bei Vicia faba wird nor-
malenfalls auch die Menge des Karyotins erhöht. In den eingegipsten
Wurzeln scheint aber die Karyotinsynthese bedeutend gehemmt zu
sein. Die Spiremstadien sind zwar in dergleichen Wurzeln äusserst
selten, in einigen Fällen habe ich aber Spireme gefunden und die
Chromosomen waren dann viel kürzer wie in normalen Wurzeln.
Die meisten Kerne bringen es aber niemals so weit wie bis zu einem
fertigen Spirem. Sie bleiben auf früheren Stadien mit noch kür-
zeren Chromosomen, bezw. Spirembändern stehen.
In Fig. 1 ist ein Kern aus einer 48 Stunden eingegipsten Wurzel
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