- Project Runeberg -  Svensk botanisk tidskrift / Band 8. 1914 /
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In dieser Weise sind vielleicht die von NEMEC und auch von mir
beobachteten Teilungen mit abnormen Zahlen z. T. zu erklären.

Nemec hat bekanntlich bei der Deutung der Kernteilungsfiguren
in chloralisierten Wurzeln von dem Begriff »Reduktion der Chromo-
somenzahl» Gebrauch gemacht. Er stützt sich dabei vorwiegend auf
die Regel von einer Beziehung zwischen Zellgrósse und Kerngrósse.

Durch das Chloralisieren entstehen didiploide Kerne (NEMEC hat
durch wiederholtes Chloralisieren auch tetradiploide Kerne dar-
gestellt). Diese Kerne sind wohl häufig grösser wie die diploiden.
Manchmal sind auch die Zellen, in denen sie liegen, grósser wie die
normalen Zellen. Doch kommen auch in normalen Wurzeln be-
deutende Schwankungen der Zellgrósse nebeneinanderliegender Zellen
einer Querreihe vor. Namentlich bei Allium cepa kommen mit-
unter sehr grosse Zellen vor, ohne dass man eine Didiploidie findet.
Bemerkenswert ist auch, dass in einer Zellschicht in der Rinde der
Wurzelspitze bei Allium cepa fast regelmässig inäquale Zellteilungen
beobachtet werden. Es entstehen abwechselnd eine grosse und eine
sehr kleine Zelle, obwohl die Kerne ursprünglich übereinstimmend
waren. Auf derartige Tatsachen muss man meiner Meinung nach
Rücksicht nehmen, wenn man die Didiploide aus Zellgróssen er-
gründen will.!)

Wenn NEMEC dass stattfinden einer Reduktion daraus erschliesst,
dass Kernteilungen mit abnormen, nicht didiploiden Zahlen in recht
grossen Zellen stattfinden, so ist an das oben Erwähnte zu denken,
sowie auf die Tatsache hinzudeuten, dass auch normal die Grósse
der Zellen in Metaphase fast die doppelte der Zellen mit Ruhe-
kernen ist.

Was die sogen. »indirekte Reduktion» nach NEMEC anbetrifft, so
sind seine hierüber mitgeteillen Figuren (11—17, Taf. I) nicht be-
weisend aus dem Umstand, dass NEMEC nicht die von mir oben
geschilderte Nachwirkung des Giftes beachtet hat.) Ferner ist auf
die auch in normalen Mitosen stattfindenden grossen Variationen
hinsichtlich der Längsspaltung und Quersegmentierung der Spirem-

*) Auch in Tierzellen kommen Schwankungen der »Kernplasmarelation» vor. Vgl.
Evw. J. Conxuin, Cell size and nuclear size, The Journ. of experim. zoólogy. Vol.
12.2N:0 1. 1982.

*) Nemec stellte fast alle Fixierungen 17 oder 24 Stunden nach dem Chloralisieren
an, wo nach meiner Erfahrung die Nachwirkung des Giftes noch sehr stark ist.
Zudem verwendet ja Nemec meistens wiederholtes Chloralisieren, was die normalen
Verhältnisse in der Wurzel noch stärker abändern muss.

Svensk Botanisk Tidskrift 1914. 12

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