Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - Lasse Johanson (Lucidor den olycklige)
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Wenns ihm beliebet, hin, setzt idem Lebens-Grentzen.
Der stirbet in der Blüth’ and bl amen-reichen Lentzen,
Der darcb den Sommer steht, wird in dem Herbst gemeyt,
Wenn schon der Jahre Sehne hat Bart und Haar geschneyt,
Das unter tausenden kaum einem wirt vergönnet.
Herr Sadewasser, den wir alle vor gekennet,
Nun klagen, hat das Ziel der sterblichen erreicht;
Der abgestorbne Leib bleibt hie, die Seele weicht,
Wo ewig schöner Lentz sie lieblich wird erquicken,
Wo sie den Gärtner selbst, Gott, kann mit steiffen Blicken
Und unverwendtem Aug’ in höchster Freude sehn,
Mit fast gesetztem Fuss auff Wolck- und Sternen gehn.
Schaut, so wird der gelohnt, der ritterlich gestritten,
Gleich Hiob mit Geduld das widrige gelitten,
Der auch in Ungeluck trug einen Löwen-Mutb
Und hielte redlich seyn stets vor sein höchstes Gut.
Dies muss die gantze Stadt von diesem Mann bekennen,
Ihn einen Biederman mit Fug und Rechte nennen,
Der recht aufrichtig war und trug vor keinem Scheu,
Auch liebte mehr als sich die alte Teutsche Treu.
Die Neider müssen selbst von ihm mit Ruhm gestehen,
Dass eie bey dieser Zeit sehr wenig Leut gesehen,
So diesem Manne gleich an Still- und Frömmigkeit,
An heisser Gottesfurcht und an Bescheidenheit.
Sein Creutz und Trübsal solt hier auch nicht seyn vergessen,
Denn er nicht allezeit auff Rosen ist gesessen;
Doch, wenn der Mensche stirbt, stirbt auch sein Leyd mit ab,
Und scharret man sie beid* gantz billig in ein Grab.
Ihr, die Ihr seinen Todt mit Thränen hoch betauret,
Ergreiffet rechte Mass und schauet, dass Ihr trauret
So, wie sichs recht geziemt und wie ein Christo soll,
Gedencket, dass er da ist, wo ihm ewig woll.
Stellt eure Seuffzer ein, wischt ab die saltzen Thränen,
Verlangt euch ihn zu sehn, so lasst all euer Sehnen
Dahin gerichtet seyn zu kommen, wo er ist,
Wo er das Himmel-Brod mit allen Engeln isst
Und labt sich, als der Welt und ihrer Wollust Hasser,
In bimmeli8cher Lust mit süssem Lebens-Wasser,
Das er unendlich schöpft aus Jesu Gnaden-Qwell.
O Jesu, führ uns auch bald zu der Freuden Stell!
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