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An S. T.
Herrn Richey.
Über dessen Gedicht auf König Carl den XII.
Als Phöbus jüngst entzückt die Poesie gelesen,
Die aaf den grossen Carl ein kluger Kopf gestellt,
Erkannt’ er alsobald aus dem beliebten Wesen,
Das jede Zeile schmückt, das jede Stroph’ enthält,
Den Einfluss, der den Geist so sinnreich angetrieben;
Er sprach: Was ich dictirt, hat Richey aufgeschrieben.
An Flavia,
als sie, bey seinem Eintritt in das Zimmer,
sogleich ihre Brust bedeckte.
W ie, stellt sich nun der Neid auch gar bey Engeln ein?
Soll diese Leidenschaft in schönen Selen wohnen,
Soll Flavia auch nicht davon befreyet seyn?
Will sie die rein’ste Gluth mit schwarzer Missgunst lohnen?
Trifft einst ein stummer Blick die schönen Augen an
Und sag’t mehr als mein Mund das, was mein Herze denket,
tT SoJ;wird ihr munt’rer Schein mit Wolken angethan’,
Mit dunkler Nacht umhüllt, und seitwerts hingelenket
Will mein verliebter Mund, dem nie kein Falsch bewust,
Sich an die liebste Haud aus heisser Sehsucht drücken,
Wird er als kün gestraft durch unterbrochene Lust;
Sie pfleg’t mit ihr zugleich das Herz mir zu entrücken.
Hat irgend mein Gesicht zum holden Gegenstand
Den Liebreiz-vollen Hals, wo tausend Liljen blühen,
Dem nichts an Weisse gleicht als nur die zarte Hand,
Wie schleunig pfleg’tjsie nicht den Flobr dafür, zu ziehen!
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