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In der Unter vegetation gediehen Moose; selten traf ich dort
etwas mehr von Lichenen, wo nicht Steine frei lagen. Ausser
in den Abhängen und am Strande traf ich Steine auf den
Hochplateaus, je mehr je höher diese waren. Bäume fanden
sich auf der Insel nicht, Dass wir uns dort an der Grenze
des Waldes befanden, bewies die iippige Vegetation sowie die
recht hohen Sorbus Aucuparia und andere ähnliche Pflanzen.
2. Die Vegetationsformationen mit besonderer
Beriicksichtigung der Lichenen.
Auf den Kusten des Beringsmeeres ist die Oberfläche der
Erde, wo diese nicht aus Felsen oder Steingeröll besteht, wohl
meistens von einer Decke von mehr oder weniger dickem
Torfe bedeckt, Grosse derartige Felder sahen wir sowohl auf
der asiatischen und amerikanischen Seite wie auch auf der
Bering Insel.
Bei uns in Skandinavien treffen wir auf den Wie sen nur
ausnahmsweise Lichenen. Der Boden ist fast nur von Gräsern,
anderen höheren Pflanzen und Moos bewachsen; wo er etwas
feuchter wird, schlägt sich viel Moos hinzu, aber kaum einige
Lichenen. Derartige Wiesen fanden wir dort oben nur selten
und gewöhnlich nur auf kleinen Fleckc-hen. Im stidlichsten
Theile des Gebietes, auf der Bering Insel, fanden wir sie mehr;
die niedrig bei egenen Felder waren dort in grosser Ausstreckung
hauptsächlich von Gräsern und Moos ohne Lichenen bedeckt
und boten einen ganz griinen Anblick dar. In diesen Wiesen
gab es doch Oasen, etwas, obgleich fast unmerklich erhoben,
die mehr grau aussahen und von haidenartigen Pflanzen und
Lichenen, oft iiberwiegend Cladonia rangiferina, bewachsen waren.1
Höher im Norden sahen wir, wie gesagt, diese grunen Rasen
auf kleinen Fleckchen da, wo giinstigere Bedingungen,
vortheil-hafte Bewässerung, Diingung u. s. w. eine bessere Vegetation
unterhalten konnte.
1 Die Schlittenfahrten, die die Einwohner im Sommer mit Hunden
vor-nehmen, gehen tiber Felder, wo die Lichenen keine erhebliche Rolle spielen.
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