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Digterverker.166
dass sic des Gisippi Frau scy. Endlich wird Titus nach Rom be
ruffen, da muste sich der Handel offenbahren. Also liess Titus den
Rath von Athen und seiner Sophronien Freunde zusammen for
dern, erzehlet ihnen, welcher massen er der Sophroniae Ehegatte
worden. Sophronia veråndert die Liebe gegen Gisippum in einem
todtlichen Hass : Die Athenienser aber verjagten Gisippum nackend
und bloss ins Eiend. Titus zog mit seiner Sophronia gen Rom,
allda er bald Biirgermeister ward. Gisippus aus seinem Vater
land verwiesen, kommt gen Rom, nach seinem ausgestandenen
Eiend, zeigete sich von ferne dem Tito, der ihn doch nicht kante.
Daher er aus Zweiffelmuth sich in eine Hole verstecket, ver
hoffend allda sein Leben zu enden. Indem er allda verborgen
sitzet, kommen zu Nacht zween Råuber, welche einen Diebstahl
begangen. Und wie sic sich nicht iiber das gestohlne Gut ver
tragen konnen, ersticht der eine, mit Nahmen Publius Ambustus,
den andern. Des Morgens ward der Tode fur der Hole ge
funden, und nicht fem von dannen der Gisippus. Alsbald ward
Gisippus als ein Thåter ergriffen, der es nicht leugnete, sondern
bekennete, er håtte den Mord gethan, damit er desto eher vom
Leben abkåme. Gisippus ward fiirm Biirgermeister Marcum
Varronem aufs Rathshauss gefiihret, und nach allen Umstånden
dieser That halber befraget. Unterdessen erkennet Titus unter
den Rathsherrn sitzend, seinen getreuen Freund Gisippum ; Sprin
get auf von der Stelle, schreyet iiberlaut: der arme Fremdling
sey unschuldig, er habe den Todschlag begangen. Gisippus hin
gegen bat den Rath, sic solten solches nicht glauben, er wåre
der rechte Thåter. Hieriiber bestiirtzte sich der Rath, wuste
nicht, was diesen Wunderdingen zu thun wåre. Unterdessen
war auch allda zugegen der rechte Morder Publius Ambustus,
welcher, von seinem eigenen Gewissen iiberzeuget, gutwillig fur
den Richter Varronem trat, und seine That mit allen Umstånden
glaubwiirdig berichtete. Darauf, nicht allem Titus und Gisippus
ledig erkannt, sondern auch der beyden getreuen Freunde halber
dem Ambusto das Leben geschencket worden. Hierauf hat Titus
dem Gisippo sein halbes Patrimonium mitgetheilet und verehret,
und ihm seine eigene Schwester Fulviam verheyrathet.
Ein getreuer Freund gehet iiber alles, und mit diesem ist kein
Gold, Silber, Ehre oder einig Ding zu vergleichen.
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