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marmorosa*, Gastrada stagnorum, C. inermis*, C. rhaetiea n. sp.*1 C.
affinis, C. hofmanni*, C. sphagnetorum*1 C. neocomensis*, C. luteola,
illeso-stoma lingua, Gyratrix hermaphroditus. 8 dieser Arten (oben mit einem*
bezeichnet) waren früher nicht aus dem Hochgebirge bekannt (mehrere
kenne ich jedoch auch aus dem nordschwedischen Gebirge). Die Anzahl
der in schweizerischen Hochgebirgen gefundenen Rhabdocöliden beträgt
also gegenwärtig 23.
Von den 19 oben aufgezählten Rhabdocölen sind die meisten
überall mehr oder weniger häufige “Kosmopoliten“. Doch scheint dieses
Element nicht, wie man früher glauben musste, das einzige zu sein; es
gibt eine Gruppe von Arten, welche bisher ausschliesslich oder wenigstens
vorwiegend in hochalpinen Gewässern beobachtet wurden. Diese Arten
sind 7 : Dalyellia ornata, D. brevispina, Castrada stagnorum, C. inermis, C.
rhaetiea, C. sphagnetorum, C. luteola. Einige dieser Arten (besonders die
beiden Dalyellia-Arten) sind bisher von so wenig Fundorten bekannt,
dass es vielleicht ein reiner Zufall ist, dass die letztem auf das
Hochgebirge beschränkt sind, andere (besonders Castr. stagnorum, C. inermis
und C. luteola) sind aber nach meinen Funden (siehe oben S. 5—6 und
unter den einzelnen Arten) im Hochgebirge so auffallend häufig (ausser C.
inermis, C. rhaetiea und C. sphagnetorum habe ich die erwähnten
Arten auch im Berner Oberland gefunden), dass sich der Gedanke an eine
tiergeographische Sonderstellung derselben nicht zuruckweisen lässt. Zu
einer sicheren Beurteilung dieser Frage sind jedoch weitere Beobachtungen
nötig; einige weitere Bemerkungen über die in Rede stehenden
Rhabdocölen findet man in meiner “Revision“; dort sind auch die bekannten
Fundorte übersichtlich zusammengestellt.
Auch die negativen Ergebnisse meiner Untersuchungen in
hochalpinen Gewässern sind in einer Beziehung von Wichtigkeit. In meiner
Arbeit über die Tiefenfauna des Brienzer und des Thuner Sees (1911)
habe ich die tiergeographische Stellung der beiden Allöocöjen
Plagiostomum lemani und Otomesostoma auditivum ausführlich erörÅt. Als eine
Stütze meiner Ansicht, dass diese Arten nicht, wie Zschokke glaubt,
glaziale Relikte darstellen, führte ich ihre Seltenheit bzw. ihr Fehlen in
hochalpinen Gewässern an ; Plagiostomum war aus solchen nicht bekannt,
Otomesostoma war nur in drei schweizerischen Alpenseen gefunden
worden (Fuhrmann, 1897, Zschokke, 1900), wo die Art ausserdem allem
Anscheine nach unter ganz ähnlichen Bedingungen wie in subalpinen
Gegenden lebt. Jetzt kann ich mich noch bestimmter in dieser Frage
aussprechen. Plagiostomum lemani fand ich nirgends; da die grosse und
leicht kenntliche Art auch von keinem der früheren Forscher im Hochgebirge
beobachtet wurde, scheint mir die Annahme, dass sie dort ganz fehlt,
1 Diese beiden Arten fand ich nur unterhalb der Waldgrenze (Ober-Engadin,
1795 bzw. 1815 m ii. M. , da sie aber nach Befunden in andern Gegenden (Schweden)
spezifisch alpine Arten zu sein scheinen, werden sie hier mitgenommen.
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