- Project Runeberg -  Zoologiska Bidrag från Uppsala / Band I. 1911-1912 /
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(1911-1967)
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vereinigt sind. Sie bestehen aus recht vielen und ziemlich plasmareichen
Zellen (Fig. 40 gp.).

Eisig (87 S. 517) ist zu der Annahme geneigt, dass die ganze
“Körnerschicht“ des Seitenorganes dem bei den anderen Polychaeten
vorhandenen Pedalganglion entspricht. Das Verhältnis bei den Ampharetiden
zeigt, dass diese Deutung kaum stichhaltig ist, vielmehr dürften sich die
Pedalganglien den Seitenorganen sekundär genähert haben.

Die Seitenorgane, welche ja sehr zarte Bildungen sind, brauchen
bei den in Röhren wohnenden Amphicteniden keine so komplizierten
Schutzanordnungen, wie bei den Capitelliden und anderen freilebenden
Formen. Die Ursache hierfür ist bei den grösseren, platten Organen die tiefe,
eingesunkene Lage, wodurch die grossen, weit ausgebreiteten Haarfelder
geschützt werden. Die kleineren Organe sind, wie aus der Tabelle
ersichtlich ist, in der Richtung der Hauptachse ausgezogen, und das
Haarfeld wird dadurch relativ unbedeutend. Alle Organe haben indessen einen
Haarfeldretraktor, der aus Hautmuskelzellen besteht. Diese gehen an dem
apicalen Pol der grösseren Organe in einen dickeren Muskelstrang über,
der, wie es scheint, ein spezialisierter Teil der Ringmuskulatur ist. In
den vorderen Segmenten der Scapha liegt dieser Muskelstrang oft den
Septa dicht an. Den kleineren Seitenorganen der Scapha fehlen, wie
denen der borstentragenden Segmente, so scharf ausgeprägte Retraktoren.

Die Funktion des Haarfeldretraktors liegt schon im Namen selbst:
bei seiner Kontraktion wird die haartragende Fläche eingezogen und
dadurch geschützt. Wird ausserdem der starke Muskel, welcher am
apicalen Pol inseriert und die Aufgabe hat, das ganze Organ einzuziehen,
verkürzt, so schliessen sich die überragenden Lappen der Körperwand
zusammen. In der Scapha kommt durch diese Kontraktion auch ein
Einrollen des Randes zustande, was in der Regel geschieht, wenn man das
Tier vor dem Fixieren nicht betäubt.

Infolge der Lage in dem kräftig entwickelten Bindegewebe sind
besondere Protrusoren nötig geworden, da weder das Hämolympha, noch
die Elastizität des Hautmuskelschlauches, wie bei den Capitelliden, die
Organe ausstülpen kann. Sie bestehen aus wenig umgebildeten
Dorso-ventralmuskeln, welche durch ihre Kontraktion die Organe
hinauspressen.

Bezüglich der Herleitung der Seitenorgane ist Eisig der Ansicht,
dass sie Cirren entstammen, die sukzessiv verkürzt worden sind, und näher
bestimmt dorsalen Cirren des Neuropodiums. Dass solche Cirren
innerhalb der Polychaetengruppe wirklich Vorkommen, beweist Eisig (87 S.
514), indem er auf die Parapodien bei der Fam. Glyceridae verweist. Es
fehlt hier nach ihm das Notopodium, und der dorsale Cirrus daselbst muss
zum Neuropodium gehören. Die sensorische Natur der Cirren ist zur
Genüge bekannt und durch ihre Verkürzung würde eine Bildung
entstehen, die einem Seitenorgan ähnelt.

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