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Ashwokth (02 S. 276) ist einer anderen Ansicht. Er versucht zu
zeigen, dass die Parapodien der Glyceriden streng genommen zweilappig
sind, und dass die fraglichen Cirren also tatsächlich auf dem
Notopodium sitzen. Die beiden Bildungen können also seiner Meinung nach
nicht denselben morphologischen Wert besitzen. Nach Ashwoeth sind
die Seitenorgane ohne Zusammenhang mit Cirren aus Epidermiszellen
gebildet, welche eine besonders gut geschützte Lage zwischen den beiden
Parapodienlappen hatten: “In course of time the epidermis of this
pro-tected area has beeome much more sensitive than the less favourobly
situated cells around.“ Ausserdem hat die Nähe des grossen
Pedalnerven eine gewisse Bedeutung für ihre Entwicklung gehabt. Eine nähere
Verbindung mit dem Notopodium kommt nicht vor.
Dass die Seitenorgane in einem ganz bestimmten Verhältnis zu den
Parapodien stehen, wird auch durch ihre Lage bei den Amphicteniden
bestätigt.
Ohne auf eine Detailkritik der beiden referierten Hypothesen
ein-gelien zu wollen, will ich nur hervorheben, dass Eisigs Lösung des
Problems unzweifelhaft die eleganteste ist. Es ist aber vielleicht ziemlich
gleichgültig, ob die Parapodiencirren der Glyceriden auf einem Notopodium
oder auf einem Neuropodium sitzen, da auf jeden Fall eine Verschiebung
der Cirren nicht allein denkbar ist, sondern auch bisweilen in der
Poly-chaetengruppe vorkommt. Es ist mit anderen Worten möglich, dass die
gegenwärtige Lage der Seitenorgane nicht primär ist; immerhin kann dies
nicht bei z. B. dem unpaaren Organ auf der Oberseite der Analzunge
bei den Amphicteniden der Pall sein.
Was die Funktion der Seitenorgane anbetrifft, ist Eisig (87 S. 705)
der Meinung, dass sie in derselben Weise aufzufassen sind, in der Schultze
die Organe der Seitenlinie bei den Vertebraten (besonders den Fischen)
auffasst : “ als einen Sinnesapparat, geeignet zur Wahrnehmung von
Massenbewegungen des Wassers gegen den Fischkörper oder dieses gegen die
umgebende Flüssigkeit, sowie von groben, durch das Wasser fortgeleiteten
Stosswellen mit längerer Schwingungsdauer, als sie den das Gehörorgan
afflzierenden Wellen zukommt“. Denselben Standpunkt zu dieser Frage
nimmt Eisig in seiner Monographie über Ichthyotomus sanguinarius (06
S. 128) ein, wo die Seitenorgane als eine Art “ Kymoreceptoren “ bezeichnet
werden. Sie rezipieren mit anderen Worten in derselben Weise wie ein
Gehörorgan. — Diese Ansicht scheint mir sehr plausibel.
Ich bin bei den Amphicteniden geneigt, zu glauben, dass es eine ganz
bestimmte Art von Wasserbewegung ist, welche mittels dieser
Sinnesorgane wahrgenommen wird.
Die Pectinarien erzielen nämlich durch peristaltisclie Bewegungen
des Körpers eine bisweilen sehr lebhafte und für die Existenz der Tiere
ganz notwendige Wasserzirkulation durch die Wohnungsröhre. Nach
Fauvel (03 S. 45), der die Lebensgewohnheiten der Pectinarien eilige-
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