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Ferner werden zwei ganz verschiedene Dinge zusammengeworfen :
die Frage nach der ursprünglichen Entstehungsstätte der Rotatoriengruppe
und die Frage nach der Herkunft der jetzigen marinen Arten. Die
Verwandschaftsbeziehungen der Rotatorien sind in Dunkel gehüllt, ihre
Ahnenformen völlig unbekannt. Dass die Entstehung sehr weit
zurückliegen muss, wie Zelinka hervorhebt, ist selbstverständlich, und man
wird wohl geneigt sein, die Entstehung ins Meer zu verlegen; in unserm
Falle freilich gibt es keine speziellen Gründe für diese Annahme, sondern
man muss sich mit Analogieschlüssen begnügen. Daraus folgt aber
keineswegs, dass die jetzigen Meeresrotatorien Abkömmlinge der ursprünglichen
marinen Fauna sind.
Eines geht aber mit Sicherheit aus dem Obigen hervor: so ganz
selbstverständlich, wie z. B. Daday und Lie-Petteksen glaubten, ist die
Sache nicht, da doch èine Herleitung der Süsswasserarten aus den
marinen Formen mit so eingehender Motivierung von autoritativer Seite
versucht werden konnte. Deshalb dürften auch die Darlegungen Beauchamps
nicht vollständig überzeugend sein, denn auch in ihnen werden nur Gründe
allgemeiner Natur herangezogen. Wer selbst mehr oder weniger mit den
Rotatorien vertraut ist, wird vielleicht keine weiteren Beweise für die
Richtigkeit seiner Auffassung fordern ; eine endgültige und ganz
überzeugende Entscheidung scheint mir jedoch möglich nur durch eine
Prüfung der für jede Gattung und jede Art vorliegenden Tatsachen.
Die leitenden Gesichtspunkte in der nachstehenden speziellen
Darstellung sind so ziemlich die gleichen wie in den allgemeinen Erörterungen
Beauchamps; ich möchte deshalb bemerken, dass das Folgende fast wörtlich
niedergeschrieben war, ehe ich noch die Darstellung des französischen
Forschers gelesen hatte. Diese Übereinstimmung wird wohl die
Resultate noch sicherer erscheinen lassen.
In einer Hinsicht versagt jede Begründung allgemeiner Natur
vollständig. Wenn die jetzigen Rotatorien des Meeres ursprünglich aus dem
Süsswasser stammen, so folgt daraus keineswegs, dass die sowohl im Meere
wie im Süsswasser lebenden Arten primär im Siisswasser leben. Ich
werde unten nachweisen, dass dies in einigen Fällen höchst
wahrscheinlich nicht zutrifft. Diese Tatsache lehrt, dass auch in bezug auf die
Gattungen eine Erörterung der Einzelfälle nicht überflüssig ist. Da
einige Rotatorien sicher aus dem Süsswasser ins Meer gewandert sind
— solche sind ja die mehr oder weniger zufällig im Salz- oder
Brackwasser lebenden Süsswasserarten —, während anderseits marine Arten
sekundär ins Siisswasser, die Heimat ihrer Vorfahren, zurückgelangt
sind, wäre es denkbar, dass die Verhältnisse sich in grösserem
Mass-stabe ebenso kompliziert gestalteten.
Vorerst kann es jedoch von einem gewissen Interesse sein, die an
sich nichts beweisenden Zahlenverhältnisse etwas näher zu betrachten.
Die Anzahl der aus dem Süsswasser beschriebenen Rotatorienar-
Zool. bidrag, Uppsala. Bd 1. 12
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